In einer Umfrage der AgriDirect in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsverlag in Münster wurden Landwirte zu ihrem Wahlverhalten hinsichtlich der Bundestagswahl am 24. September 2017 befragt. Demnach gewinnt die FDP bei den deutschen Landwirten deutlich an Stimmen. Die CDU und CSU kommen mit Verlusten noch weit über 50%.

 

Der große Gewinner bei dieser Umfrage ist die FDP, die mit 18,3 % der Stimmen deutlich die zweitstärkste Kraft wird. Die FDP-Wähler sind im Osten und Westen Deutschlands zu finden, dort wo die großen, landwirtschaftlichen Betriebe sind. Die Parteien CDU und CSU verlieren an Stimmen. Die CDU sackt von 55,7 % (Bundestagswahl 2013) auf 41,2 % und die CSU von 19,8 % auf 12,9 %. Zusammen kommt die Fraktion trotzdem auf über 50 % der Stimmen. Die CDU hat ihre meisten Anhänger im Norden und Westen Deutschlands und findet den größten Anhang bei den Schweine- und Geflügelbetrieben. Die AfD wird mit 12,1 % ihre Stimmen fast vervierfachen. Die Stimmen, die auf die SPD und die Linke fallen, sind nach der AgriDirect als unwesentlich anzusehen. Auffällig ist jedoch, dass die Befürworter der Grünen bei den Landwirten auf mehr als 7 % der Stimmen steigen. Sie würden, wenn es nach den Landwirten geht, bei dieser Wahl die 5 % Hürde schaffen und in den Bundestag einziehen

 

Nach den Umfrageergebnissen der mehr als 1.000 befragten Landwirte, hat die Betriebsgröße einen Einfluss auf das Wahlverhalten der Landwirte. Dies ist hauptsächlich bei den Wählern der CDU der Fall. Je größer der Betrieb, umso mehr wird diese Partei gewählt. Ähnliche Bewegungen sind bei der FDP zu erkennen. Die AfD und die Grünen haben ihre Anhänger hingegen eher unter den kleineren Betrieben

 

Bei der Wahlentscheidung für eine Partei zählen die eigene Überzeugung bzw. Weltanschauung und die Frage, wie die Landwirtschaft in den Parteiprogrammen der einzelnen Parteien behandelt wird, eine große Rolle.

 

 

Weitere Informationen zu der Befragung können Sie hier einsehen.