Das Forum Moderne Landwirtschaft (FORUM) verteidigt die Ausrichtung seiner Kommunikation auf die städtische Bevölkerung. Im Interview mit AGRA-EUROPE verweist der Geschäftsführende Vorstand Dr. Christoph Amberger auf die politische und gesellschaftliche Bedeutung der Großstadtmilieus, die sich an den Programmen der Parteien ebenso ablesen lasse wie an der Berichterstattung in den Medien oder dem Erfolg von Kampagnen von Nichtregierungsorganisationen (NGO).

„Landwirtschaft wird in Zukunft nur auf eine Art und Weise produzieren können, für die sie gesellschaftlichen Rückhalt hat“, zeigt sich Amberger überzeugt. Das FORUM sei mutmaßlich die einzige für die Landwirtschaft kommunizierende Organisation, die einen „sehr sachbezogenen, wirkungsvollen“ Austausch mit den großstädtischen Milieus pflege, so Amberger. Für den Landwirt bestehe der Nutzen darin, „dass wir mit Millionen Menschen, zu denen die Landwirtschaft sonst keinen Kontakt mehr hat, in einem wertigen, vertrauensbildenden Dialog in Kontakt stehen.“

Amberger räumt ein, dass man die Fokussierung der FORUM-Kommunikation auf die städtische Bevölkerung in der Landwirtschaft nicht hinreichend erklärt habe. Er habe jedoch den Eindruck, dass die Arbeit des FORUM innerhalb der Landwirtschaft zunehmend Anerkennung finde und verweist auf das große Interesse insbesondere junger Landwirte an einer Tätigkeit als „AgrarScout“.

Amberger kündigt an, sich künftig verstärkt im Bereich der tierischen Erzeugung um ein Engagement im FORUM zu werben, weil dieser Zweig bislang unterrepräsentiert sei. Das Leitthema „Akzeptanz der modernen Landwirtschaft“ betreffe die gesamte Branche. „Tier und Pflanzen sitzen in einem Boot“, so der Geschäftsführende Vorstand.