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Fairer Handel setzt auf weiteren Wachstumskurs

Die Fair-Handels-Bewegung hofft auf eine Fortsetzung ihres Wachstumskurses der letzten Jahre. Mit 1,3 Milliarden Euro erreichte der Faire Handel in Deutschland 2016 ein neues Umsatzhoch. Zur Bundestagswahl fordert die Bewegung Korrekturen in der Handels- und Agrarpolitik.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Fair-Handels-Bewegung hofft auf eine Fortsetzung ihres Wachstumskurses der letzten Jahre. Mit 1,3 Milliarden Euro erreichte der Faire Handel in Deutschland 2016 ein neues Umsatzhoch. Zur Bundestagswahl fordert die Bewegung Korrekturen in der Handels- und Agrarpolitik.


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Im Geschäftsjahr 2016 erreichte der Faire Handel in Deutschland einen Gesamtumsatz zu geschätzten Endverbraucherpreisen von 1,3 Milliarden Euro. Das ist laut dem Forum Fairer Handel eine Steigerung von 14 Prozent gegenüber 2015 und gleichzeitig eine neue Höchstmarke. Mit 1,05 Milliarden Euro trägt das Fairtrade-Produktsiegel den größten Anteil am Umsatz. Bei den anerkannten Fair-Handels-Importeuren wurden im vergangenen Jahr fair gehandelte Waren im Wert von 190 Millionen Euro verkauft. Die Weltläden und Weltgruppen haben im Jahr 2016 fair gehandelte Waren im Wert von 77 Millionen Euro vertrieben. Der Umsatz mit fair gehandelten Produkten aus Europa, wie Naturland Fair zertifizierte Milch und Brot, erreichte 67 Millionen Euro. Mit einem Anteil von 36 % am Gesamtumsatz hält Kaffee weiterhin die Spitzenposition im Fairen Handel.


Politische Forderungen des Fairen Handels zur Bundestagswahl 2017


Anlässlich der Bundestagswahl im September hat das Forum Fairer Handel zusammen mit dem Weltladen-Dachverband drei Visionen für die Zukunft formuliert: „Faire Arbeitsbedingungen weltweit; eine bäuerliche Landwirtschaft, die alle Menschen ernährt sowie ein menschenwürdiger Umgang mit allen“, lautet diese. In der Handelspolitik fasst das Forum seine Forderungen unter das Motto „Fairer Handel statt Freihandel“ zusammen. „Derzeit fordern hochrangige Politiker diesseits und jenseits des Atlantiks gerne fairen Handel, verstehen darunter jedoch Protektionismus oder Freihandel. Aus Sicht des Forum Fairer Handel wäre ein demokratisches und transparentes Welthandelssystem fair, das Menschen- und Umweltrechtsabkommen über Handelsverträge stellt“, erläutert Manuel Blendin, Geschäftsführer des Forum Fairer Handel. Die Wirtschaftspartnerschaftsabkommen zwischen der Europäischen Union und den Ländern Afrikas, der Karibik und des Pazifiks würden entwicklungspolitischen Bemühungen zuwider laufen, so Blendin weiter.


In der EuropäischenAgrarpolitikunterstützt das Forum die Forderungen nach einer Neuausrichtung. „Die pauschalen Flächenzahlungen müssen abgeschafft werden. Es braucht ein neues Berechnungs- und Anreizsystem, das landwirtschaftliche Leistungen für die Umwelt und die Gesellschaft honoriert“, formuliert das Forum seine agrarpolitische Forderung. Die europäische Agrarpolitik müsse kohärent mit den nachhaltigen Entwicklungszielen sein, heißt es weiter. Dafür sollte es ein regelmäßiges Monitoring ihrer Auswirkungen auf die Märkte des Südens geben sowie Beschwerdemechanismen für Produzenten in Entwicklungsländern, lautet eine weitere Forderung.


Auch in der Wettbewerbspolitik fordert das Forum Reformen. „Die Fusionskontrolle muss verschärft werden, um der übermäßigen Nachfragemacht und der erhöhten Marktkonzentration im Einzelhandel zu begegnen“, fordert das Forum Fairer Handel. Darüber hinaus müsse eine starke deutsche und/oder europäische Regulierung durchgesetzt werden, die unlautere Handelspraktiken effektiv unterbindet, heißt es weiter.


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