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Fast nur Premium-Ställe beim Umbau für mehr Tierwohl

Viele Landwirte investieren in mehr Tierwohl. Das zeigt die Förderstatistik der Länder. 84 % der 2016 in Deutschland bezuschussten Ställe erfüllen den Premium-Standard. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: 2016 war mehr als jeder achte mit Agrarinvestitionsfördermitteln gebaute Stall ein Premiumstall.

Lesezeit: 3 Minuten

Viele Landwirte investieren in mehr Tierwohl. Das zeigt die Förderstatistik der Länder. 84 % der 2016 in Deutschland bezuschussten Ställe erfüllen den Premium-Standard. Ein Beitrag aus der top agrar 4/2017.


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Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Im vergangenen Jahr  war mehr als jeder achte mit Agrarinvestitionsfördermitteln gebaute Stall ein sogenannter Premiumstall. Um diesen Status zu bekommen, müssen die bauwilligen Landwirte zusätzliche Tierwohlauflagen erfüllen, die über die gesetzlichen Standards hinausgehen. Dafür gibt es eine Förderung von bis zu 40 % bezogen auf das förderungsfähige Investitionsvolumen. Bei der Basisförderung sind es maximal 20 %.


Der hohe Fördersatz macht die Premiumförderung offenbar interessant. Bei insgesamt 922 Förderfällen, entschieden sich im vergangenen Jahr 774 Bauherren (84 %) für die Premium- und nur 148 Landwirte (16 %) für die Basisvariante. In den westlichen Bundesländern waren es sogar 89 %. Im Osten war der Anteil mit 58 % deutlich geringer (Übersicht 1). 2015 waren die Ergebnisse ähnlich. Die Premiumförderung gibt es seit 2014.



Allerdings besteht nicht in allen Bundesländern eine echte Wahlfreiheit zwischen der Basis- und der Premiumvariante. Die rot-grün regierten Länder Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen bieten im Rahmen des Agrarinvestitionsförderungsgesetzes nur die Premiumvariante an.

Was ist Premium? 

 

Wer in den Genuss der Premiumförderung kommen will, muss u. a.

  • seinen Milchkühen einen Außenauslauf bieten oder sie im Sommer regelmäßig auf die Weide lassen,
  • den Mastbullen mehr Platz geben (bis 350 kg Lebendgewicht 2,5 m2/Tier, darüber hinaus 3,5 m2),
  • Sauen, Ferkel und Mastschweine 20 % mehr Stallfläche zur Verfügung stellen, als rechtlich vorgeschrieben ist,
  • mindestens 6 m2 große Abferkelbuchten bauen, deren Schutzkorb nach dem Abferkeln dauerhauft geöffnet werden kann oder
  • die Besatzdichte bei Puten, Hähnchen und Legehennen reduzieren und für Puten und Hennen ausreichend große Kaltscharräume vorhalten.
Mehr als zwei Drittel aller Förderfälle sind Milchviehställe. Die zusätzlichen Kriterien seien im Rinderbereich praxisgerechter als  für Schweine und Geflügel, erklären Bauberater diesen Trend.


Premium kostet


Unterm Strich machen die Tierwohlvorgaben den Stallbau teurer. Im Westen investierten die Betriebe, die sich für die Premiumvariante entschieden, im Schnitt mehr als 530 000 € je Stall und erhielten knapp 160 000 € an Zuschüssen.


Zum Vergleich: Bei der Basisförderung war die Bausumme mit knapp 470 000 € rund 60 000 € niedriger. Aufgrund der geringeren Fördersätze gab es im Schnitt knapp 90 000 € an Zuschüssen, 70 000 € weniger als in der Premiumvariante.


Solche Unterschiede gibt es in den östlichen Bundesländern nicht. Hier lagen die Investitionssummen in der Basis- und Premiumvariante fast gleichauf. Etwa 860 000 € wurden dort im Durchschnitt je Förderfall investiert. Die Förderquote ist in der Premiumvariante aber annähernd doppelt so hoch.


Nicht überraschend ist, dass die Investitionssummen im Osten deutlich höher sind als im Rest der Republik (Übersicht 2). Die Tierbestände sind dort einfach größer. 


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