Experten der Lebensmittelbranche gehen davon aus, dass die Discounter gestärkt aus der Finanzkrise gehen werden. Vor allem die Hersteller von teuren Markenartikeln würden Marktanteile an die Anbieter von billigen No-Name-Produkten verlieren, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Sie beruft sich dabei vor allem auf den deutschen Nestlé-Chef Gerhard Bersenbrügge. Dieser erwartet, dass die Bürger beim Essen sparen werden, obwohl Deutschland schon mit die günstigsten Lebensmittel in den Industriestaaten hat (11 % der Haushaltsausgaben). Von der Entwicklung würden vor allem Anbieter wie Aldi und Lidl profitieren, die bereits in den vergangenen zehn Jahren deutlich dazugewonnen haben und inzwischen mit einem Marktanteil von etwa 50 % enormen Einfluss auf den Einzelhandel haben. Dies sei auch der Hauptgrund dafür, dass Lebensmittel hierzulande so günstig sind, schreibt die Zeitung weiter. Die größten deutschen Billigketten Aldi und Lidl würden sich von der weltweiten Wirtschaftskrise Impulse für ihr Geschäft erhoffen. Sie forcierten derzeit vor allem die Expansion im Ausland, wo der Marktanteil von Billiganbietern häufig deutlich niedriger ist als in Deutschland und damit die Wachstumschance entsprechend hoch sind. Aldi Süd plane etwa erstmals die Eröffnung von mehreren neuen Filialen in New York City, so die Süddeutsche.