Der Fipronil-Skandal wird in Deutschland keine weiteren juristischen Konsequenzen haben. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat mittlerweile sämtliche Verfahren eingestellt. Es gab keine Anhaltspunkte, dass die Landwirte von dem Insektizid in den verwendeten Reinigungsmitteln gewusst haben können.
Die Ermittlungen gegen drei Landwirte aus dem Landkreis Grafschaft Bentheim im Zusammenhang mit dem Fipronil-Skandal seien beendet worden. Das berichtet die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) mit Verweis auf eine Behörden-Sprecherin. „Es haben sich in den Verfahren keine Anhaltspunkte dafür ergeben, dass die Beschuldigten gewusst haben oder auch nur hätten wissen müssen, dass dem Reinigungsmittel Dega 16 das Insektizid Fipronil beigemischt worden war“, zitiert die NOZ die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Oldenburg. Ursprünglich war auch gegen zwei Legehennenhalter aus den Landkreisen Emsland und Leer ermittelt worden. Auch hier ergaben sich keine Hinweise auf strafrechtlich relevantes Verhalten, heißt es weiter.
Der Fipronil-Skandal hatte Europa im Sommer 2017 erschüttert. Das Pestizid war durch eine niederländische Reinigungsfirma verbotenerweise in Ställen versprüht worden. Es war einem aus Belgien gelieferten Reinigungsmittel beigemischt. Das Gift fand sich anschließend in Eiern wieder. Hunderte Betriebe wurden in den Niederlanden gesperrt, Eier-Lieferungen im großen Stil zurückgerufen oder gleich vernichtet und Millionen Legehennen getötet. In Deutschland waren nur eine Handvoll Betriebe betroffen.