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Fipronil: Geflügelbranche rechnet mit Millionen-Schaden

Die deutsche Eierwirtschaft geht von einem Schaden auf Grund des Fipronil-Skandals in Millionenhöhe aus. Die Branche fürchtet außerdem einen Imageschaden.

Lesezeit: 3 Minuten

Die deutsche Eierwirtschaft geht von einem Schaden auf Grund des Fipronil-Skandals in Millionenhöhe aus. Die Branche fürchtet außerdem einen Imageschaden.


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Die Geflügelbranche rechnet damit, dass durch den Fipronil-Skandal für deutsche Betriebe Schäden in Millionenhöhe entstanden sind. Neben Eiern hätten auch Eierprodukte nicht ausgeliefert werden können, sagte der Vorsitzende der niedersächsischen Geflügelwirtschaft und Präsident des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft, Friedrich-Otto Ripke, der Deutschen Presse-Agentur (dpa).


In Niedersachsen sind vier Legehennenbetriebe und ein Junghennenbetrieb betroffen. „Die Betriebe haben einen Schaden von 20.000 bis 25.000 Euro pro Woche, und die Sperren dauern nun schon einige Wochen an“, sagte Ripke. Für die Legehennenbetriebe werde der Schaden einige Hunderttausend Euro erreichen. „Die Landwirte verdienen im Moment kein Geld und sie sind schuldlos in diese Situation gekommen“, so Ripke. Dennoch sind die Schäden laut Ripke hierzulande etwa hundert Mal geringer als in den Niederlanden, wo die Branche von einem Schaden in Höhe von 150 Mio. Euro spricht. Das zeigen auch die Größenordnungen der gesperrten Betriebe, die in den Niederlanden 180 Betriebe beträgt, in Belgien sind es 60 gesperrte Betriebe und in Deutschland bisher 5.


Der Geflügelwirtschaftsverband fürchtet jedoch auch einen mit dem Fipronil-Skandal verbundenen Imageschaden. „Ich gehe davon aus, dass die in Niedersachsen gesperrten Betriebe darauf verweisen können, dass der niederländische Dienstleister das Fipronil in die Ställe gebracht hat“, verteidigt Ripke die betroffenen Betriebe. Dazu gibt es allerdings derzeit noch Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Oldenburg. Für die betroffenen Betriebe gebe es zwar Ertragsschadensversicherungen, diese zahlten Ertragsausfälle bei verunreinigten Produkten, wenn man nicht mit Vorsatz gehandelt hat. Die Versicherungen würden aber nicht zahlen, solange kein Ergebnis der Staatsanwaltschaft vorliege, erklärte Ripke weiter.


Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) prüft bereits, ob es vom Fipronil-Skandal betroffene Landwirte unterstützen wird. Eine staatliche Unterstützung zur Minderung ihres Schadens sei sachgerecht, teilte das BMEL Ende vergangener Woche auf Anfrage von top agrar mit. „Derzeit wird geprüft, welche staatlichen Unterstützungsmaßnahmen in Betracht kommen könnten“, so das BMEL. Zunächst will das BMEL jedoch den genauen Schadensumfang ermitteln. Die Belgische Regierung hatte vergangene Woche die Zahlung von Entschädigungen für vom Fipronil-Skandal betroffene Landwirte angekündigt. Sie könnten zum Beispiel die Kosten für die Vernichtung von belasteten Eiern, aber auch Verdienstausfälle abdecken. Zudem sollen Betriebe in Belgien unter Berufung auf höhere Gewalt Mitarbeiter vorübergehend arbeitslos melden können.


Nach den bisherigen Ermittlungen gelangte das Schädlingsmittel Fipronil in Eier, weil es unerlaubterweise zur Reinigung von Ställen eingesetzt wurde. In Belgien ist in der betroffenen Desinfektionslösung „Dega 16“, die als Auslöser des Skandals gilt, auch das Pestizid Amitraz entdeckt worden. Das bestätigte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) am Freitag, nachdem bereits erste Medien darüber berichtet hatten.

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