Im ersten Halbjahr 2011 haben sich die Preise für privatisierte Agrarflächen in Ostdeutschland um durchschnittlich 21 % erhöht. Ein Hektar koste nun im Durchschnitt 12 951 Euro, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung unter Berufung auf die BVVG.

 

Schon im vergangenen Jahr waren die Preise der privatisierten Flächen in den neuen Ländern um durchschnittlich 26 % gestiegen. Grund sei ein höherer Flächenbedarf in Deutschland, u.a. für den Bau neuer Stromtrassen und den Anbau von Rohstoffen zur Energiegewinnung.

 

Wie AgE ergänzt, hat die BVVG seit ihrer Gründung 1992 in den neuen Bundesländern fast 1,3 Mio. ha aus ehemaligem Staatsbesitz privatisiert und damit 4,75 Mrd. Euro erzielt. Angesichts der steigenden Preise rechne man mit Verkaufserlösen von 500 Mio. Euro in diesem Jahr, so Geschäftsführer Dr. Wilhelm Müller auf der Jahrespressekonferenz am vergangenen Freitag in Berlin. Die BVVG könnte bei einer stetigen Privatisierung von durchschnittlich 35 000 ha im Jahr in den nächsten acht bis neun Jahren ihre Aufgabe „ordentlich abschließen“.

 

Müller betonte, der Großteil der Verkäufe sei an ortsansässige Landwirtschaftsbetriebe gegangen. Auch bei den Ausschreibungen zum Verkauf oder zur Verpachtung habe es kaum Interesse von Kapitalanlegern gegeben. (ad)