In den Jahren 2012 bis 2015 sind in Deutschland täglich im Schnitt 66 ha für Siedlungs- und Verkehrszwecke neu in Anspruch genommen worden. Zugleich hat sich seit dem Jahr 2000 die Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche demnach in etwa halbiert. Das geht aus den „Daten zur Umwelt 2017“ hervor, die das Umweltbundesamt (UBA) veröffentlicht hat.
Als Gründe für den Rückgang des Flächenverbrauchs nennt die Behörde verschärfte Regelungen im Bau- und Planungsrecht, größere Anstrengungen in den Ländern und Gemeinden, eine verhaltene konjunkturelle Entwicklung sowie den demografischen Wandel.
Verhalten optimistisch beurteilt die Behörde die Aussichten, den Flächenverbrauch bis 2030 auf maximal 30 ha am Tag zu begrenzen. Dieses Ziel der Bundesregierung in der Neuauflage der Nachhaltigkeitsstrategie 2016 könne erreicht werden, wenn sich der Trend der letzten Jahre fortsetze. Den Trend zu halten, sei jedoch anspruchsvoll, betont das UBA. Dessen Einschätzung zufolge verursacht die Umwandlung von Ackerböden, Wald oder Grünland in Siedlungs- und Verkehrsfläche beträchtliche Umweltauswirkungen.
Ein Großteil der Flächen werde mit Gebäuden oder Anlagen bebaut. Dies zerstöre die natürliche Bodenfruchtbarkeit und behindere eine zukünftige Wiedernutzung für die Land- und Forstwirtschaft, heißt es in der Publikation. Als Siedlungs- und Verkehrsfläche gelten laut Definition Gebäude- und Freiflächen, Betriebsflächen, Erholungsflächen, Friedhöfe und Verkehrsflächen.