Der neuseeländische Milchverarbeiter Fonterra hat vergangene Woche zwei wichtige Auslandsgeschäfte mit dem Ernährungskonzern Nestlé unter Dach und Fach gebracht. Zum einen verkauft Nestlé sein australisches Joghurt- und Milchdessertgeschäft an die Neuseeländer; zum anderen einigten sich Fonterra und der Schweizer Multi darauf, in Brasilien ein gemeinsames Joint Venture auszubauen. Der Deal in Australien ermöglicht es Fonterra, auf dem Fünften Kontinent weiter zu wachsen. Dort sind die Neuseeländer schon bisher präsent, allerdings kaum mit Frischeprodukten, sondern vor allem mit Butter und Käse. "Die Vereinbarung baut auf Fonterras langer und erfolgreicher globaler Partnerschaft mit Nestlé auf und macht für beide Seiten Sinn", erklärte John Doumani, der bei Fonterra für das Neuseeland- und Australien-Geschäft zuständig ist. Die Ausweitung der gemeinsamen Brasilien-Aktivitäten von Fonterra und Nestlé bezieht sich auf das seit fünf Jahren bestehende Joint Venture Dairy Partners América (DPA). Das Unternehmen kündigte den Neubau einer Produktionsstätte im nordöstlichen Brasilien zur Aufstockung der Joghurt-Erzeugung an. Damit soll der lokale Markt bedient werden. Standort soll Feria de Santa im brasiliansichen Bundesstaat Bahia sein. DPA verfügt derzeit laut Fonterra-Angaben über 13 Produktionsstätten in Südamerika, darunter neben Brasilien auch in Argentinien, Venezuela, Kolumbien und Ecuador.
vgl. . Nestlé verkauft an Fonterra (26.6.08)