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Forscher rechnen mit deutlicher Ausbreitung von Dürregebieten in Südeuropa

Die fortschreitende Klimaerwärmung wird Ausmaß und Dauer von Dürren in Europa voraussichtlich deutlich zunehmen lassen, wenn auch die Auswirkungen der steigenden Temperaturen regional sehr unterschiedlich ausfallen dürften.

Lesezeit: 2 Minuten

Die fortschreitende Klimaerwärmung wird Ausmaß und Dauer von Dürren in Europa voraussichtlich deutlich zunehmen lassen, wenn auch die Auswirkungen der steigenden Temperaturen regional sehr unterschiedlich ausfallen dürften. So lautet das vorläufige Fazit einer von Wissenschaftlern des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) koordinierten internationalen Untersuchung.


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Laut den Modellen des Autorenteams wird sich die Fläche der Dürregebiete in Europa im Vergleich zum Referenzzeitraum 1971 bis 2000 bei einer angenommenen globalen Erwärmung um 3 Grad von 13 % auf 26 % verdoppeln. Gelinge es, die Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, würden Dürreregionen in Europa dann 19 % der Fläche einnehmen. Zudem könnten die größten Dürreereignisse drei bis vier Mal länger dauern als bisher und bis zu 400 Millionen Menschen betreffen, heißt es in dem Bericht der Forschergruppe.


Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die extremsten Entwicklungen vor allem in der Mittelmeerregion zu erwarten sind. Hier sollen sich die Dürregebiete im schlimmsten Fall von bisher 28 % der Fläche auf 49 % ausbreiten. Auch die Anzahl der Dürremonate pro Jahr würde in Südeuropa kräftig zunehmen, und zwar von bislang durchschnittlich 2,1 auf 5,6 bei einer Erwärmung um 3 Grad. Extreme Dürreereignisse wie im Jahr 2003 könnten dort bei einer solchen Erderwärmung künftig doppelt so häufig eintreten und zum Normalzustand werden, warnen die Autoren.

 

Weniger Trockenheit im Baltikum


Weniger drastisch sind die Aussichten für die atlantischen, kontinentalen und alpinen Regionen Europas. Hier prognostiziert das Klimamodell des UFZ eine Ausweitung der Dürregebiete um weniger als ein Zehntel der Gesamtfläche. Im Baltikum und in Skandinavien sollen die durch die Erwärmung ausgelösten stärkeren Niederschläge sogar dazu führen, dass sich das dortige potentielle Dürregebiet anteilsmäßig um rund 3 Prozentpunkte verkleinert.


Auch für Deutschland habe die Erwärmung nur vergleichsweise geringe Folgen, heißt es in der Studie. Dennoch müsse hier ebenfalls mit trockeneren Sommern gerechnet werden. Die UFZ-Forscher betonen auch, dass der Mensch auf die zu erwartende Ausbreitung der Dürren reagieren könne. So könnten die Auswirkungen der globalen Erwärmung zumindest teilweise mit technischen Anpassungen gemindert werden, was jedoch mit hohen Kosten verbunden sei. Der sicherere Weg wäre ohnehin, die Klimaschutzziele des Pariser Abkommens umzusetzen und damit die negativen Auswirkungen auf Bodendürren in Europa einzudämmen.

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