Lebensmitteltechnologen des Fraunhofer-Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV) in Freising wollen das hochwertige pflanzliche Protein von Ackerbohnen für die Lebensmittelherstellung nutzbar machen.
Wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) als Träger dieses vom Bundeslandwirtschaftsministerium geförderten Projektes namens „QualiFabaBean“ in Bonn erklärte, werden die Bohnen zurzeit noch vorwiegend als Viehfutter eingesetzt.
Nach Einschätzung der IVV-Forscher hätten diese Eiweiße allerdings nach ersten Untersuchungsergebnissen großes Potential bei der Herstellung hochwertiger Lebensmittelzutaten. Nun gehe es darum, die Ackerbohnensamen so aufzubereiten, dass sich daraus hochwertige Mehle und Proteinkonzentrate ohne unangenehmen Eigengeschmack und unerwünschte Inhaltsstoffe erzeugen ließen.
Bei der Ackerbohne seien dies vor allem die beiden sekundären Pflanzenstoffe Vicin und Convicin, die bei etwa 1 % der Bevölkerung als Gift wirkten. Unerwünscht sei auch das für fast alle Leguminosen typische grasige und bohnige Aroma. In weiteren Schritten sollen laut BLE die neu entwickelten Ackerbohnenpräparate in Modelllebensmitteln getestet und zur Marktreife gebracht werden.