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Frankreich bekommt Lebensmittelampel

In Frankreich sind die Pläne einer Kennzeichnung von Lebensmitteln mit Ampelfarben weit fortgeschritten. Derzeit prüft die EU-Kommission das dafür von der französischen Regierung ausgearbeitete Regelwerk. Frankreich wäre nach Großbritannien das zweite EU-Land mit einer Ampelkennzeichnung für Lebensmittel.

Lesezeit: 3 Minuten

In Frankreich sind die Pläne einer Kennzeichnung von Lebensmitteln mit Ampelfarben weit fortgeschritten. Derzeit prüft die EU-Kommission das dafür von der französischen Regierung ausgearbeitete Regelwerk. Frankreich wäre nach Großbritannien das zweite EU-Land mit einer Ampelkennzeichnung für Lebensmittel.


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Das französische Gesundheitsministerium hat die Einführung einer Nährwertkennzeichnung mit Ampelfarben für Lebensmittel weiter vorangebracht. Wie das Ministerium Ende April in Paris mitteilte, wurde die entsprechende Verordnung an die Europäische Kommission weitergeleitet, damit diese die Vorschrift auf Vereinbarkeit mit dem EU-Recht prüfen und die anderen Mitgliedstaaten Stellung beziehen können. Eine Entscheidung wird bis Ende Juli erwartet. Danach soll der Rechtstext im Amtsblatt veröffentlicht werden. Die Vereinbarkeit mit dem Gemeinschaftsrecht wird von französischer Seite als gegeben angesehen, da die Anwendung des Ernährungsinformationssystems für Lebensmittelunternehmen und Händler freiwillig sein soll. Ein Begleitausschuss für die Durchführung wird in den nächsten Wochen eingerichtet; darin sollen auch die Verbraucherverbände einbezogen werden.


Erste Unternehmen wollen Kennzeichnung einführen


Unterdessen unterzeichneten vier Unternehmen aus der Branche gemeinsam mit Gesundheitsministerin Marisol Touraine, Landwirtschaftsminister Stéphane Le Foll und der für den Handel zuständigen Staatssekretärin vom Pariser Wirtschaftsministerium, Martine Pinville, eine Vereinbarung über die Verwendung des Kennzeichnungslabels „Nutri-Score“ auf allen Eigenmarken. Bei den Firmen handelt es sich um die Einzelhandelsketten Intermarché, Leclerc und Auchan sowie das Lebensmittelunternehmen Fleury Michon. Weitere Unternehmen hätten ihre Absicht zur Teilnahme bekundet, erklärte das Ministerium, ohne Namen zu nennen. Zuvor hatte bereits der Lebensmittelkonzern Danone die Einführung von Nutri-Score begrüßt und angekündigt, das System schrittweise implementieren zu wollen.


Ranking von tiefgrün bis rot


Vor der Einführung hatte das Gesundheitsministerium nach eigenen Angaben verschiedene Kennzeichnungssysteme vergleichend untersuchen lassen. Nutri-Score habe sich dabei als das überlegene System erwiesen. Die Einteilung erfolgt Medienberichten zufolge auf der Beurteilung des Gesamtnährwertes eines Lebensmittels, bestimmt durch die Energiedichte, den Anteil an gesättigten Fettsäuren, den Zucker- und Salzgehalt als negative Faktoren sowie den Faser- und Proteingehalt beziehungsweise den Anteil an Obst und Gemüse als positive Faktoren. Das Ergebnis dieses Rankings wird dann als vergrößertes Feld der Fünfer-Reihe von tiefgrün über hellgrün, gelb, orange bis rot dargestellt. Zusätzlich zu den Farben sind die Felder mit Buchstaben von A bis E gekennzeichnet. Mit Nutri-Score ist Frankreich nach Großbritannien das zweite EU-Land mit einer Ampelkennzeichnung für Lebensmittel. Dort wurde bereits 2013 eine freiwillige dreistufige Kennzeichnung eingeführt.


Deutschland lehnt Lebensmittelampel bisher ab


Auch in Deutschland wird seit Jahren über eine Ampelkennzeichnung von Lebensmitteln diskutiert. Während die Verbraucherverbände diese propagieren, lehnt die Lebensmittelwirtschaft diese mehrheitlich ab. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) und seine Vorgängerin und Parteikollegin Ilse Aigner konnten sich auch nicht für das System erwärmen. Sie haben stets argumentiert, die Kennzeichnung mit drei Farben sei eine zu große Vereinfachung und würde den Verbraucher bei der Bewertung des Gesundheitswertes von Lebensmitteln eher in die Irre führen.

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