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GB: Erste Aussagen zur britischen Agrarpolitik ohne EU

Großbritannien will seine Agrarförderung nach dem Austritt aus der Europäischen Union komplett neu aufstellen und gerade erst umgesetzte EU-Agrarumweltvorschriften wieder zurücknehmen.

Lesezeit: 3 Minuten

Großbritannien will seine Agrarförderung nach dem Austritt aus der Europäischen Union komplett neu aufstellen und gerade erst umgesetzte EU-Agrarumweltvorschriften wieder zurücknehmen.


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Wie Landwirtschaftsministerin Andrea Leadsom auf der „Oxford Farming Conference“ ankündigte, will sie vor allem „bürokratische Hürden“ abbauen und die Vorgaben zur Anbaudiversifizierung innerhalb der Greeningmaßnahmen streichen. Insbesondere die vorgeschriebenen drei Kulturen für Landwirte mit mehr als 30 ha Ackerland sind der Ministerin ein Dorn im Auge. Sie nannte diese Vorschrift „lächerlich und bürokratisch“.


Es dürfe auch keine „existenziellen“ Debatten mehr darüber geben, was als Busch, Hecke oder Baum gelte. Zu lange sei man in einem bürokratischen System gefangen, dass den Bedürfnissen von 28 Ländern gerecht werden müsse, so Leadsom. Aber jetzt bestehe die Chance, einen britischen Nachfolger für die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union zu entwerfen.


Gleichzeitig versicherte die Ressortchefin, dass die britischen Bauern bis zum EU-Austritt des Landes keine Kürzungen bei den Beihilfen erfahren würden. Unter anderem verwies sie auf den nächste Förderwelle im Rahmen der ländlichen Entwicklung und kündigte 120 Mio £ (140 Mio Euro) in den nächsten Monaten an Fördergeldern an.


Der britische Bauernverband (NFU) begrüßte die Ankündigung, die drei-Kulturen-Regel aufzuheben. NFU-Präsident Meurig Raymondzeigte sich ansonsten aber eher ernüchtert von den in seinen Augen zu vagen Aussagen. Es gebe unmittelbare Bedenken, die angesprochen werden müssten, sagte Raymon und nannte als Beispiele den Zugang zum EU-Binnenmarkt und zu Arbeitskräften sowie die mögliche Ausgestaltung von Handelsabkommen mit der EU und anderen. Unterdessen stellte auch der Umweltausschuss des britischen Unterhauses einen Bericht zur Lage des Sektors nach dem Brexit vor. Er sieht die Situation kritischer.


Wichtiger Wirtschaftszweig


Die Wirtschaftsleistung der Land- und Lebensmittelwirtschaft bezifferte Leadsom auf 110 Mrd £ (129 Mrd Euro) im Jahr. Die Lebensmittelbranche stelle den größten Sektor im verarbeitenden Gewerbe dar, mit einer größeren Wertschöpfung als Auto- und Luftfahrtindustrie zusammen.


Die Ministerin berichtete zudem von steigenden Agrarexporten Großbritanniens nach Drittstaaten. Sie zeigte sich überzeugt, dass die Land- und die Lebensmittelwirtschaft zentraler Bestandteil der erfolgreichen Austrittsverhandlungen sein werden. Im Ministerium würden sich acht Arbeitsgruppen mit dem EU-Exit-Programm befassen und in einem ersten Schritt detaillierte Analysen dazu durchführen. Diese bezögen sich auf den Marktzugang, die Arbeitskräfte, den Handel und die landwirtschaftliche Flächennutzung.


Als Arbeitsthemen nannte Leadsom auch den Umgang mit Wetter- und Marktrisiken, die Steigerung der Produktivität sowie die Investitionsförderung. Daneben werde ein großer Schwerpunkt auf die Exportentwicklung und Erschließung neuer Märkte gelegt. Mit Blick auf die künftige britische Agrarpolitik kündigte die Ressortchefin zudem Konsultationen über zwei Grünbücher an, und zwar zu den Themen Land- und Lebensmittelwirtschaft sowie Umwelt. Leadsom rief die Bauern auf, sich dabei umfassend einzubringen.


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