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GPS soll Kuhglocken in den Bergen ergänzen

Tierschützer regen sich regelmäßig über Kuhglocken auf, die die Tiere angeblich terrorisieren. Nun könnte sich ein Wandel bei der traditionellen Rinderortung einstellen: Im oberbayerischen Jachenau wird mit GPS-Sendern bei den Kühen experimentiert.

Lesezeit: 2 Minuten

Tierschützer regen sich regelmäßig über Kuhglocken auf, die die Tiere angeblich terrorisieren. Nun könnte sich ein Wandel bei der traditionellen Rinderortung einstellen: Im oberbayerischen Jachenau wird mit GPS-Sendern bei den Kühen experimentiert.


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Wie die Zeitung „Neues Deutschland“ auf Basis von dpa-Informationen berichtet, funkt der Sender den Standort  der Tiere an den Almbauern und IT-Fachmann Matthias Engel. Bis auf zehn Meter genau könne er so den Aufenthaltsort eines Rindes bestimmen, heißt es. Engel erprobt 50 Geräte Marke Eigenbau auf vier Almen. Im Handel habe er nichts passendes gefunden. Angeblich soll es in Norwegen eine Firma geben, sagt er.


Inzwischen befasst sich auch die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) mit dem Thema. Dort ist man zuversichtlich, dass das teils stundenlange Suchen einer bestimmten Kuh insbesondere auf abgelegenen Almen bald der Vergangenheit angehört. So hätten Befragungen der Landesanstalt ergeben, dass manche Hirten tausend Höhenmeter täglich zurücklegten. Die genaue Ortung würde dies erheblich vereinfachen. Zudem könne der Bauer sofort eingreifen, wenn in der Herde etwas nicht stimmt, etwa Panik ausbricht. Bereits 2013 wurden laut LfL Prototypen zweier Firmen auf Almen getestet. Nun laufen weitere Tests. Rund 150 Tiere sind in Oberbayern und Tirol mit unterschiedlichen Geräten ausgestattet, darunter die von Engel.


Abschaffen wollen die Bergbauern die Kuhglocken allerdings dann doch nicht. „Ein Rindvieh braucht eine Glocke“ - da gibt es für Engel keine Diskussion, auch wenn es Touristen oder Zugezogene nervt. Auch andere Experten sehen die elektronische Version derzeit nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zur althergebrachten Kuhglocke, schreibt die Zeitung weiter. Engel sei nämlich überzeugt, dass sich die Tiere gegenseitig am Klang der Glocken erkennen. „Es ist sehr wichtig, dass die Tiere sich auch untereinander hören“, sagt Engel. Es gebe oft Nebel und schlechtes Wetter, so wüssten sie, wo ihre Herde und ihr Leittier sind.


Abgesehen davon sei die Akkulaufzeit ein Problem. Die Tiere sind einen ganzen Almsommer alleine draußen. Engel hat deshalb neben energiesparender Technik eine Solarzelle eingebaut. Kopfzerbrechen mache ihm jetzt noch die mangelnde Robustheit des GPS-Senders und die Feuchtigkeit.


Rinder am Ofterschwanger Horn. Bild: Deter

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