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Geben Sie Ihren Kindern mehr Realität

Endlich haben wir eine ordentliche Arbeit bekommen“, betont Florian, 12 Jahre, beim händischen Aufteilen der Futtermischung im Milchviehstall. Gemeinsam mit seinen Eltern und Geschwistern verbringt er seinen Urlaub auf unserem Betrieb.

Lesezeit: 3 Minuten

Thema des Monats in der top agrar-Österreich 5/2017 von Magdalena Schönauer, Milchbäuerin aus Bad Aussee (Österreich):


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Endlich haben wir eine ordentliche Arbeit bekommen“, betont Florian, 12 Jahre, beim händischen Aufteilen der Futtermischung im Milchviehstall. Gemeinsam mit seinen Eltern und Geschwistern verbringt er seinen Urlaub auf unserem Betrieb.


Florian bringt auf den Punkt, was heute vielen Kindern fehlt: Echte Beteiligung am realen Arbeitsleben. Kinder wollen nicht nur „spielerisch lernen“. Das heißt, im Sinne von „so tun als ob“, während sie vom täglichen Überlebenskampf ihrer erwachsenen Vorbilder ausgeklammert sind.


Anna Wahlgren, Autorin von „Das KinderBuch: Wie kleine Menschen groß werden“ und selbst neunfache Mutter, weiß, dass Kinder die soziale Beteiligung an ihrem Umfeld unbedingt brauchen. Im Extremfall fordern sie das mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln auch ein.


Insgesamt geht der Trend stark in die Richtung, Kinder von der Gesellschaft der Erwachsenen auszuschließen und sie ganztägig in einer für sie vorgesehenen Parallelgesellschaft zu deponieren. Die Rede ist von Ganztagesschule und -kindergarten. Ohne soziale Beteiligung und ohne das Gefühl, dass „die anderen ohne mich schlechter zurechtkommen“, steht das kindliche Selbstwertgefühl vor der Vernichtung, sagt Anna Wahlgren.


Das soll keinesfalls ein Vorwurf an berufstätige Eltern sein. Die meisten Eltern sind schon früh dazu gezwungen, die Welt des Kindes von ihrer eigenen Wirklichkeit zu trennen. Wir Landwirte und Landwirtinnen können in unserer Rolle als Mutter und Vater meist nur den Kopf darüber schütteln.


Dennoch hat auch außerhalb der landwirtschaftlichen Lebenswelt mittlerweile schon jemand bemerkt, dass der momentan beschrittene Weg in Kindererziehung und Bildung nicht unbedingt das Gelbe vom Ei ist: Die allerneuesten Lehrpläne und Erziehungskonzepte quellen über vor Begriffen wie „kompetenzorientiertes Lernen“, „praxisnaher Unterricht“ und „Grüne Pädagogik“. Es wird unter großem finanziellen Aufwand danach getrachtet, ein Stück Realität in die Scheinwelt unserer Kinder zurückzuholen.


Wahrscheinlich werden Sie diese modernen Methoden nicht mehr als ein müdes Lächeln kosten. Klar, denn wonach anderswo händeringend gesucht wird, das haben wir ohnehin vor der Haustüre. Arbeitsalltag und Familienleben sind auf den Höfen in vielfältiger Weise miteinander verflochten. Das bringt zwar viele Herausforderungen mit sich, aber auch die Chance, unsere Kinder am echten Leben teilhaben zu lassen und in die Arbeit einzubinden.


Vielleicht denken Sie das nächste Mal darüber nach, falls Sie Ihren Nachwuchs der Einfachheit halber vor dem Fernseher platzieren, während Sie draußen am Feld oder im Stall arbeiten.


Wenn Sie jetzt einwenden: Alles schön und gut, aber doch leichter gesagt als getan, dann werfen Sie doch einen Blick auf den Artikel auf Seite 48 in der top agrar-Österreich 5/2017. Dort finden Sie viele praktische Tipps, wie Sie Kinder und Arbeit unter einem Hut bekommen.

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