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Gemüseverarbeiter leiden unter Rohstoffknappheit

Den Gemüseverarbeitern geht aufgrund der dürrebedingten Ernteausfälle der Rohstoff aus. Der Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie teilt mit, dass die Situation bei Rot-, Weiß- und Grünkohl besonders verheerend sei. Die Erntemengen lägen mindestens 25 % unter den Erwartungen.

Lesezeit: 2 Minuten

Den Gemüseverarbeitern in Deutschland geht aufgrund der dürrebedingten Ernteausfälle der Rohstoff aus. Der Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie (BOGK) teilt mit, dass die Situation bei Rot-, Weiß- und Grünkohl besonders verheerend sei. Die Erntemengen lägen mindestens 25 % unter den Erwartungen. In einigen Regionen beliefen sich die Verluste bei Weißkohl auf bis zu 40 % und bei Rotkohl auf bis zu 50 %.


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Ganz schlimm habe es den Grünkohl erwischt, wo die Hälfte der Produktion ausfalle. Auch bei anderen Herbstgemüsearten wie Möhren, Rote Bete und Sellerie erwarte die Branche mindestens 10 % geringere Erträge als im langjährigen Mittel. BOGK-Geschäftsführer Christoph Freitag spricht von einer „enormen Belastung“ für die Unternehmen, denn sie hätten nur einen Bruchteil der erwarteten Rohware erhalten. Dementsprechend könnten sie ihre Maschinen nicht auslasten und müssten kürzere Schichten fahren oder ausfallen lassen.


Lebensmitteleinzelhandel und Gastronomie müssten sich darauf einstellen, dass Lieferungen ersatzlos gestrichen werden. „Es ist nicht mehr auszuschließen, dass auch die Verbraucher die Folgen der Dürre spüren werden - und zwar am leeren Regal im Handel“, warnte Freitag. Der Grund dafür sei, dass die Trockenheit 2018 nicht nur ein Wetterereignis „nationalen Ausmaßes“ sei, sondern die Herbstgemüseernte in ganz Europa betroffen habe. Daher seien Zukäufe aus benachbarten Ländern wie Niederlande, Belgien, Frankreich und Polen nicht möglich.


Ein noch weiterer Transport aus Russland oder anderen Staaten komme aufgrund der Kosten und Qualitätsverluste bei der Frischware nicht in Frage, erklärte der BOGK-Geschäftsführer. Er appelliere daher an das Verständnis der Verbraucher und des Handels, dass die Gemüseverarbeiter nicht dafür verantwortlich seien, wenn nicht alle versprochenen Mengen geliefert werden könnten.


Angesichts des Klimawandels müsse die Gemüsewirtschaft gemeinsame neue Regeln finden, wie mit Missernten umzugehen sei. Die Bundesregierung habe bereits angekündigt, den Landwirten nicht regelmäßig helfen zu können; Hilfen für die Industrie würden erst gar nicht diskutiert. Aus Sicht der Industrie, so Freitag, müssten daher die früher in den Verträgen üblichen Missernteklauseln wieder Standard werden. Hier sei gegebenenfalls auch der Gesetzgeber gefragt.

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