Die neue Geschlechtsbestimmung im Ei soll laut der Bundesregierung nur marginal höhere Erzeugungskosten zur Folge haben. Konkret soll es um Mehrkosten von unter einem Cent pro Ei und unter 2 Cent für jedes weibliche Küken gehen, die der Unternehmer zu tragen hat, konnte Kirsten Tackmann von den Linken erfahren.
„Es wird sich zeigen, ob der Optimismus der Bundesregierung den Faktencheck besteht oder ob geflügelhaltenden Betrieben und der Bevölkerung damit ein Kuckucksei ins Nest gesetzt wird", so die Agrarsprecherin der Partei dazu. Die Beispielrechnung geht von einer Brüterei mit jährlich 10 Millionen weiblichen Küken aus. Inwiefern, die zugegebenermaßen wenigen, kleineren Betrieben für das neue Verfahren finanziell höher belastet sind, ist ihrer Ansicht nach unklar.
Die Linke will daher weiter ihren Ansatz nach einem Zweinutzungsrassen und Bruderhahninitiativen zur Aufzucht der männlichen Eintagsküken verfolgen. "So braucht es keine neuen technologischen Investitionen, um das Töten männlicher Küken zu verhindern, sondern den politischen Willen. Wir werden kritisch beobachten, ob wenigstens die Rechnung der Bundesregierung für die Mehrkosten pro Ei aufgeht und weiter für die Alternativen kämpfen“, so Tackmann.
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