Gestern ist es auf einer Biogasanlage im schleswig-holsteinischen Großenaspe im Kreis Segeberg zu einem Gülleunfall gekommen. Wegen eines Lecks an einem Verbindungsrohr zwischen einem Fermenter und einem Nachgärbehälter liefen nach Aussagen der Polizei rund 1600 Kubikmeter Gülle aus.
Der 5000 Kubikmeter fassende Güllebehälter drohte große Mengen Gülle zu verlieren. Der ABC-Gefahrgutzug der Kreisfeuerwehr rückte mit rund 70 Einsatzkräften an und schütteten mit Hilfe eines Radladers Erdwälle auf, um das Ausbreiten des Substrates zu stoppen. Es sei gelungen, die Gülle auf dem Gelände der Biogasanlage einzuschließen.
Angestellte der Anlage haben das Dach des Behälters zum Teil geöffnet um von oben das Leck abzudichten. Das Leck konnte am Nachmittag provisorisch eingedämmt werden. Auf dem Werksgelände stand die Gülle teilweise kniehoch. Mit zahlreichen Güllefässern wurde die Gülle abgepumpt und im Pendelverkehr zu den Feldern gefahren, berichtete der Kreisfeuerwehrverband Segeberg.
Wiederholt Unfall an gleicher Biogasanlage
Wie die Zeitung LN Online berichtet, hatte es bereits im Januar 2014 an der Biogasanlage einen vergleichbaren Unfall gegeben. Rund 3000 Kubikmeter Gülle seien damals ausgelaufen. Die Ursache war 2014 ein falsches Ventil, das in der Anlage verbaut war.