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Gut gemacht, Genossen!

Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften gibt die Leitnotierung für den Schweinemarkt vor. Jetzt verstärken vier westfälische Genossenschaften mit 3,3 Mio. Schweinen die Notierung. Dieser Vorstoß ist anerkennenswert, meint Gerburgis Brosthaus in ihrer Einschätzung...

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Kommentar von Gerburgis Brosthaus vom Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben:


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Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften gibt die Leitnotierung für den Schweinemarkt vor. Jetzt verstärken vier westfälische Genossenschaften mit 3,3 Mio. Schweinen die Notierung. Dieser Vorstoß ist anerkennenswert.


Der Volksmund ist pfiffig. Die grammatikalisch gemeinte Frage „Lass mir arbeiten oder lass mich arbeiten?“ kontert er schlitzohrig: „Lass andere arbeiten!“ Diese Volksweisheit passt hundertprozentig auf die VEZG-Notierung. Die Mehrzahl der Marktbeteiligten hängt sich einfach an die Notierung und lässt andere arbeiten. Sie profitieren als Trittbrettfahrer von der starken Stellung des Vereinigungspreises, ohne selbst auch nur ein Quäntchen zur Preisbildung beizutragen.


Denn Preismelder zu sein macht Arbeit, kostet Geld und vor allen Dingen Nerven. Ist die VEZG zu vorsichtig in der Markteinschätzung, melden sich sofort die Kritiker aus den eigenen Reihen zu Wort, die mit dem Spotmarkt argumentieren. Taxiert die VEZG hingegen zu hoch, meutern die Schlachthöfe und schießen mit Hauspreisen dagegen.


Das trifft die beteiligten Erzeuger-
gemeinschaften doppelt, da sie ge-
genüber ihren Mitgliedern an den
VEZG-Preis gebunden sind und bei
Hauspreisen draufzahlen. Deshalb ist es jede Woche aufs Neue ein kräf-
tezehrendes Hase-und-Igel-Spiel, den Preis zu finden, der den Markt wirklich trifft.


Umso anerkennenswerter der Vorstoß der vier westfälischen Genossen, die sich jetzt der VEZG anschließen. Sie nutzen die Chance, die ihnen die Reform des Marktstrukturgesetzes bietet. Sie bringen nicht nur wertvolle Marktinformationen mit aus einer Region, die zwar veredlungsstark, aber bislang meldeschwach war. Zudem stärken sie das Gewicht der VEZG mit zusätzlichen 3,3 Mio. Schlachtschweinen und vergrößern die Meldebasis damit um mehr als 30 %!


Vor allem aber: Sie setzen ein Zeichen, dass sie für einen starken VEZG-Preis kämpfen wollen. Damit spielt die Landwirtschaft weiterhin 
in der ersten Liga, wenn’s um die Preisfindung am Schlachtschweinemarkt geht. Das bietet kein privater Viehhändler. Das sollten Landwirte bedenken, die für den freien Markt votieren, statt sich an eine Organisation zu binden. An der Stärkung der VEZG-Notierung sollten sich auch andere Genossenschaften ein Beispiel nehmen. Den vier Pionieren kann man nur applaudieren: „Gut gemacht, Genossen!“, und ihnen zurufen: „Weiter so!“

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