In dem Putenmastenbetrieb bei Tribsees wurde nach abschließender Untersuchung des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) auf der Insel Riems das hochpathogene Virus H5N8 amtlich festgestellt. „Der Betrieb ist gesperrt, die Tötungsaktion läuft, die betrieblichen Untersuchungen in einem Umkreis von drei Kilometer laufen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus.
Einsatzkräfte der Polizei und des Technischen Hilfswerks haben die Straßen rund um den Betrieb abgesperrt, damit die Fahrzeuge der Spezialfirma, die die Keulung der Tiere durchführt, ungehindert passieren können.
Epidemiologen vom Landesamt für Lebensmittelsicherheit, Landwirtschaft und Fischerei sind vor Ort und betreiben Ursachenforschung. In den nächsten Tagen werden sie von einem Team des FLI unterstützt. Die Experten dokumentieren, welche Tiere, Produkte oder Fahrzeuge, den Betrieb wann und wie verlassen oder erreicht haben.
„Erst vor wenigen Tagen habe ich meine Sorge über die Ereignisse in Schleswig-Holstein zum Ausdruck gebracht. Nun hat es auch hierzulande einen großen Putenmastbetrieb mit rund 40.000 Tieren getroffen. Das ist insbesondere für den Betrieb dramatisch. Damit steht fest: die Geflügelpest geht weiter. Für die Tierhalter im Land, aber auch für uns, ist der aktuelle Fall erneut ein Signal, die Stallpflicht und die Hygienemaßnahmen ernst zu nehmen und weiterhin wachsam zu sein“, so Backhaus.