Mit einem neuen Maßnahmenpaket will Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Dr. Robert Habeck die Renaturierung von Auenlandschaften vorantreiben. Im Rahmen des jetzt vorgestellten Programms sollen bis 2027 an mindestens 5 % der Streckenlänge von Vorranggewässern oder Natura 2000-Fließgewässern Auen renaturiert oder deren Wiederherstellung vorbereitet werden.
Dafür sollen in den nächsten Jahren auf freiwilliger Basis und mit örtlicher Trägerschaft Projekte zur Auenrenaturierung im Land identifiziert und durchgeführt werden. „Viele der Flächen werden derzeit intensiv genutzt. Eine Renaturierung lässt sich daher nur in Abstimmung mit den Beteiligten, insbesondere der Landwirtschaft, umsetzen“, erläuterte Habeck.
Der enge Austausch von Naturschutz, Wasserwirtschaft und Landwirtschaft ist hier nach seiner Auffassung unabdingbar, um Konflikte auszuräumen. Es handle sich um ein Generationenprojekt, das nur gemeinsam bewältigt werden könne, betonte der Minister.
Laut Agrarressort können die Flächen für die Auen unter anderem über Flächenkauf oder Flächentausch, beispielsweise über Flurbereinigungsverfahren, gesichert werden. Wie sich die zukünftige Aue entwickelt, soll im Einzelfall entschieden werden: Möglich seien zum Beispiel extensive Grünlandnutzung oder eine natürliche Auwaldentwicklung, erklärte das Ministerium. www.schleswig-holstein.de/Auenprogramm