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Handelspakt mit Südamerika: Fleisch gegen Autos?

Europas Landwirtschaft beäugt die Verhandlungen der EU mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten um einen Handelspakt mit großer Skepsis. Grund ist die Sorge vor Wettbewerbsnachteilen bei Fleisch und Zucker. Die Verhandlungen sind weitreichender als gedacht.

Lesezeit: 2 Minuten

Europas Landwirtschaft beäugt die Verhandlungen der EU mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten um einen Handelspakt mit großer Skepsis. Grund ist die Sorge vor Wettbewerbsnachteilen bei Fleisch und Zucker. Die Verhandlungen sind weitreichender als gedacht.


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Die EU steht kurz vor dem Abschluss eines Handelspakts mit Brasilien und anderen Staaten Südamerikas. Das Mercosur-Abkommen soll den Import von Fleisch und anderen Lebensmitteln nach Europa erleichtern und die Ausfuhr von Autos beflügeln. Das geht aus hunderten Seiten Verhandlungspapieren hervor, die die Süddeutsche Zeitung von Greenpeace und anderen Quellen erhielt. Danach will die EU südamerikanische Fleischbetriebe akzeptieren, wenn das Herkunftsland garantiert, das alles in Ordnung ist, schreibt die SZ weiter.


„Vor dem Hintergrund, dass der größte Fleischproduzent Brasiliens noch dieses Jahr verdorbenes Fleisch exportieren wollte, erscheint die Lockerung der Verbraucherschutzstandards wie ein Hohn", sagte Friedrich Ostendorff, Agrarexperte der Grünen im Bundestag der SZ. Die Gammelfleischaffäre und ein damit zusammen hängender Korruptionsskandal brachen im März 2017 in Brasilien los. Selbst Brasiliens Präsident soll darin verwickelt gewesen sein. Die USA stoppten daraufhin alle Rindfleischexporte aus Brasilien. Die EU suspendierte nur die untersuchten Betriebe.


Das Handelsabkommen mit Südamerika ist für die EU von herausragender strategischer Bedeutung. Es geht darum, Märkte zu besetzen, bevor es zum Beispiel die Chinesen tun. Außerdem will die EU ein Zeichen gegen den protektionistischen US-Präsidenten Donald Trump setzen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron warnte allerdings auf dem jüngsten Brüsseler Gipfel vor Eile. Ihn treiben vor allem die heimischen Landwirte, die Angst vor einer Flut von Billigimporten aus Südamerika haben. Auch Polen und Österreich forderten starke Schutzklauseln für den Agrarbereich, heißt es weiter.


Treiber für das Handelsabkommen ist die Autoindustrie. Sie hofft darauf, dass die südamerikanischen Staaten ihre Zölle für die Einfuhr von Autos und Autoteilen radikal senken. Schon jetzt exportieren sie für drei Milliarden Euro Autos und Teile an die Mercosur-Staaten, aber es soll viel mehr werden.

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