Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

News

Hessen: Mehr Tierwohl und weniger Antibiotika im Stall beschlossen

Der Runde Tisch Tierwohl in Hessen hat am Mittwoch vier Vereinbarungen getroffen, die Landwirtschaftsministerin Priska Hinz nun unterzeichnet hat. "Von diesen werden nicht nur die Nutztiere, sondern auch wir Verbrauchern sowie die Umwelt eindeutig profitieren“, sagte Hinz.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Runde Tisch Tierwohl in Hessen hat am Mittwoch vier Vereinbarungen getroffen, die Landwirtschaftsministerin Priska Hinz nun unterzeichnet hat. "Von diesen werden nicht nur die Nutztiere, sondern auch wir Verbrauchern sowie die Umwelt eindeutig profitieren“, sagte Hinz anschließend auf dem Erlenhof in Friedrichsdorf-Burgholzhausen.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

In einer der getroffenen Vereinbarungen verpflichten sich Landwirte und Tierärzte, den Einsatz von Antibiotika bei Milchkühen auf das therapeutisch notwendige Minimum zu reduzieren. Laut Hinz ist es erklärtes Ziel der Landesregierung, den Einsatz der Antibiotika in der Tierhaltung zu verringern.


„Die jetzt unterzeichnete Vereinbarung mit Handlungsempfehlungen zum Antibiotikaeinsatz zur Behandlung von Eutererkrankungen und beim Trockenstellen von Milchkühen ist ein Beleg für das Bemühen, die Landwirte in ihrer alltäglichen Praxis abzuholen. Denn sie enthält konkrete Hilfestellungen für die Tierhalter. Anhand von klar beschriebenen Symptomen sind Handlungsempfehlungen zur Diagnostik aufgelistet, die eine Entscheidung für oder gegen den Einsatz von Antibiotika erleichtern", sagte die Grünen-Politikerin.


Kastration bei Rindern und Schwänzekürzen von Lämmern


Drei weitere Vereinbarungen, die von Ministerin Hinz und den Mitgliedern des Runden Tisch Tierwohl unterzeichnet wurden, betreffen die Kastration bei Wiederkäuern und das Schwänzekürzen bei Lämmern. „Eine Betäubung bei der Kastration von Rindern, Schafen und Ziegen im Alter von unter vier Wochen ist gesetzlich nicht vorgeschrieben – dennoch haben sich alle Unterzeichnenden verpflichtet, die Kastration bei diesen Tierarten zukünftig nur noch unter Schmerzausschaltung und mit Schmerzmitteln durchzuführen“, sagte die Ministerin.

 

Die „Vereinbarung zum Schwanzkürzen bei Lämmern“ wiederum betrifft das Tierwohl von Lämmern, bei denen das Kürzen der Schwänze bis zum siebten Lebenstag mittels elastischer Ringe ohne Betäubung rechtlich zulässig ist. „Oberstes Ziel muss es auch hier sein, einen solchen Eingriff, sofern er unbedingt erforderlich ist, so tierschonend wie möglich durchzuführen“, betonte Hinz. Mit der Vereinbarung verpflichten sich die Unterzeichnenden, den Eingriff nur noch bei Zuchttieren, nur bis zum dritten Lebenstag und zudem nur mit einer Schmerzbehandlung durchzuführen. Flankierend sollen zu diesem Thema Aus- und Fortbildungsveranstaltungen durch den Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) angeboten werden.

  

Verbot der Schlachtung tragender Rinder

 

Trotz mehrfacher Ankündigungen und Aufforderungen gibt der Bund bisher keine einheitliche Regelung zum Verbot der Schlachtung trächtiger Rinder vor. „Mit der neuen Vereinbarung wollen wir diese gesetzliche Lücke schließen und schützen das ungeborene Leben aus einer ethischen Verpflichtung heraus. Denn es besteht in der Wissenschaft mittlerweile Konsens darüber, dass ungeborene Kälber Schmerzen und Leiden beim Schlachten der Mutterkuh erfahren und qualvoll unter Sauerstoffmangel im Mutterleib ersticken“, sagte Hinz. Die entsprechende Vereinbarung enthält einen Maßnahmenkatalog – zum Beispiel zu einer geeigneten Trächtigkeitsuntersuchung vor Abgabe einer Kuh. Im Falle einer Hochträchtigkeit ist dann die Geburt abzuwarten.

 

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.