Die „erstaunlichen Leistungen“ der Landwirte, vor allem vor dem Hintergrund der widrigen Witterungsbedingungen in diesem Jahr, hat Hessens Landwirtschaftsministerin Priska Hinz hervorgehoben. „Besonders jetzt ist es wichtig, die wertvolle Arbeit hessischer Landwirtinnen und Landwirte zu honorieren und für Lebensmittel einen fairen Preis zu zahlen“, betonte die Grünen-Politikerin kürzlich.
Erfreut zeigte sich Hinz über die steigende Nachfrage nach regional erzeugten Produkten. Dennoch bleibe die Lage, insbesondere was den Milchpreis angehe, weiter angespannt. „Für viele landwirtschaftliche Betriebe ist die Durststrecke schon jetzt sehr lang. Die bisher auf den Weg gebrachten Hilfspakete werden zwar angenommen, sie schaffen aber keine wirklich durchschlagende Verbesserung der Zukunftsperspektiven“, erklärte die Ministerin.
Ziel der Landesregierung sei es deshalb, auch langfristige Wege neben der kurzfristigen Unterstützung aufzuzeigen. Zu letzterer zähle die Milchverringerungsbeihilfe, bei der die Landwirte 14 Cent für jedes nicht produzierte Kilogramm Milch erhielten. Hierfür seien in Hessen bislang rund 600 Anträge gestellt worden. Gestützt werde die Maßnahme auch vom zweiten Hilfspaket der EU-Kommission. Des Weiteren habe man in dem Bundesland als Soforthilfe die Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete vorgezogen und rund 5 Mio Euro an mehr als 12 000 Antragsteller ausgezahlt.