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Hofstetter warnt Verbraucher: „Ab jetzt gibt’s billige, schlechte Milch“

Ein richtig düsteres Bild vom Ende der Milchquote zeichnet Martin Hofstetter von Greenpeace. Er meint, in der bisherigen Berichterstattung kommen Umwelt- und Tierschutzaspekte zu kurz.

Lesezeit: 2 Minuten

Ein richtig düsteres Bild vom Ende der Milchquote zeichnet Martin Hofstetter von Greenpeace. Er meint, in der bisherigen Berichterstattung kommen Umwelt- und Tierschutzaspekte zu kurz. Die Stellungnahme, die er am Montag an die Medien schickte, hat es denn auch in sich.

 

So warnt der Umweltschützer darin vor „ausgebrannten Milchkühen, bankrotten Kleinbauern und mehr Schadstoff- und Klimabelastung als Folgen der verfehlten Politik. „Verbraucher erhalten in Zukunft ein billigeres, aber schlechteres Milchprodukt.“



Nach Geflügel und Schweinen steht seiner Meinung nach jetzt der Ausverkauf der bäuerlichen Milchviehhaltung an. „Wir werden einen massiven Strukturwandel erleben, an dessen Ende die Kuh zur Sau gemacht wird. Selbst in Süddeutschland werden jetzt Massentierhaltungsställe mit mehr als tausend Kuhplätzen gebaut. Letztlich werden viele kleine und mittlere Bauernhöfe auf der Strecke bleiben“, so Hofstetter.



Ohne begrenzte Quote erwartet er außerdem, dass die Milchindustrie vermehrt Kraftfutter und Antibiotika einsetzt, um die Produktion zu steigern. „Viele Milchkühe sind bereits jetzt durch die gewaltigen Milchmengen völlig ausgebrannt und krank. Kühe gehören auf die Weide und nicht in riesige Massentierhaltungsställe."


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Sinkende Milchqualität


Der Greenpeace-Mann für Agrarthemen rechnet zudem damit, dass sich die Qualität der Milch verschlechtern wird, wenn die Milchindustrie mehr Kraftfutter einsetzt, um schneller und mehr zu produzieren. Je weniger Weide- und mehr Kraftfutter, desto weniger gesunde Fettsäuren wie Omega 3 würde die Milch enthalten.



„Bei der Fütterung von Hochleistungstieren wird auch oft Soja eingesetzt. Es ist zu befürchten, dass Milchviehbetriebe, die für den Export produzieren, aus Kostengründen vermehrt gentechnisch veränderte Soja zufüttern werden“, erklärt er weiter.


Ohnehin geht Hofstetter davon aus, dass die Produktion zukünftig dorthin wandert, wo es am billigsten ist:  Weg von teureren Lagen wie dem Mittelgebirge, hin zu den hochproduktiven kostengünstigen Standorten an der Küste von Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie im Allgäu. „Diese Regionen werden wie bereits bei der Schweine- und Geflügelproduktion massiv mit Ammoniak, Nitrat, klimaschädlichem Methan und Lachgas belastet werden.“



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