Trotz einer erneuten Ausweitung der Anbaufläche ist die Erntemenge an Kulturheidelbeeren 2016 deutlich hinter dem Vorjahresniveau zurückgeblieben. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden im vergangenen Jahr mit 2 710 ha im Freiland rund 9 % mehr Kulturheidelbeeren als ein Jahr zuvor angebaut.
Ungeachtet dessen sank die Erntemenge um ein Zehntel auf 10 700 t. Die Anbaufläche aller Strauchbeerenarten stieg Destatis zufolge 2016 um 4 % auf 8 460 ha, davon 97 % im Freiland. Gut ein Viertel des gesamten Areals entfiel dabei auf Niedersachsen. Die Erntemenge der Strauchbeeren insgesamt erreichte im Jahr 2016 rund 36 100 t, was einem Rückgang von 4 % zum Vorjahr entsprach.
Nach den Kulturheidelbeeren waren laut Destatis die Roten und Weißen Johannisbeeren mit zusammen 7 200 t sowie die Schwarzen Johannisbeeren mit 6 800 t die wichtigsten Strauchbeerenarten. Bei den abgedeckten, begehbaren Kulturen, die auf 3 % der gesamten deutschen Strauchbeerenfläche angebaut werden, entfielen den Behördenangaben zufolge 86 % auf Himbeeren, die dementsprechend auch rund 82 % der gesamten Strauchbeerenernte unter Schutzabdeckungen von annähernd 2 500 t ausmachten. Die Beerenernte unter Schutzabdeckungen fiel damit um 10 % größer aus als 2015.
Die Betriebe mit vollständig ökologischer Erzeugung produzierten laut Angaben der Wiesbadener Statistiker mit 4 500 t gut 12 % der deutschen Strauchbeerenernte; im Vergleich zum Vorjahr betrug der Zuwachs hier fast 12 %.