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„Junglandwirte fördern ist wichtig, aber nicht so!“

Heinrich Eickmeyer vom Arbeitskreis für die Abschaffung der Hofabgabeklausel hält den Vorschlag, Direktzahlungen nur bis zum Renteneintrittsalter zu zahlen, für eine Schnapsidee. Was spricht gegen den Vorschlag des Bundes der Deutschen Landjugend?

Lesezeit: 2 Minuten

Heinrich Eickmeyer vom Arbeitskreis für die Abschaffung der Hofabgabeklausel hält den Vorschlag, Direktzahlungen nur bis zum Renteneintrittsalter zu zahlen, für eine Schnapsidee.


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Was spricht gegen den Vorschlag des Bundes der Deutschen Landjugend?


Eickmeyer: Es ist kontraproduktiv, weil damit die Abgabebereitschaft der älteren Betriebsleiter weiter abnimmt. Viele Betriebsleiter müssten erst recht weitermachen, um finanziell über die Runden zu kommen.


Die Landjugend argumentiert, dass das Geld bei denen ankommen müsse, die die Landwirtschaft langfristig weiterentwickeln. Ist das nicht richtig?


Eickmeyer: Ja, aber das gilt doch für alle aktiven Landwirte, auch für die Nebenerwerbsbetriebe. Gerade die kleineren Betriebe unter 50 ha erhalten die ländlichen Räume lebenswert und sorgen für eine Vielfalt in Fauna und Flora sowie für lebenswerte Dörfer.


Wie viele Betriebe wären von der Streichung der Direktzahlungen betroffen?


Eickmeyer: Nach der Statistik wären es über 20000.


Welche Folgen hätte eine Umsetzung?


Eickmeyer: Durch den Zwang zur Abgabe der Flächen bei Rentenbeginn reichen für viele Betroffene die Einnahmen aus Pacht und Rente weder zum Leben noch zur Unterhaltung der Hofstelle. Die Altersarmut in der Landwirtschaft würde sich weiter ausbreiten.


Agrarkommissar Hogan will die Direktzahlungen bei 60000 €/Betrieb und Jahr kappen. Wie sehen Sie das?


Eickmeyer: Das ist der richtige Weg. Darüber hinaus muss in Deutschland das Grundstücksverkehrsgesetz strenger angewendet werden. Es dürfen nur wirtschaftende Landwirte ein Vorkaufsrecht haben. Und es darf keine Umgehungsmöglicheiten geben.


Die Förderung der Junglandwirte ist seit Jahrzehnten ein wichtiges Ziel der EU-Politik. Halten Sie dies für falsch?


Eickmeyer: Nein, sie sollte sogar verstärkt werden, damit junge Landwirte auch neue Betriebe aufbauen können. Seit Jahren wandern die frei werdenden Flächen zu Landwirten, die im Durchschnitt 53 Jahre alt sind. Die Junglandwirte sind häufig finanziell nicht in der Lage, beim Wettbewerb um die Flächen mitzuhalten.


Was fordern Sie von der Politik?


Eickmeyer: Die Agrarpolitik muss wesentlich mehr für die kleineren und mittleren Betriebe und für die Erhaltung lebensfähiger ländliche Räume tun.


Sie haben die Agrarsprecher der Bundestagsfraktionen um eine Stellungnahme zum Vorschlag des BDL gebeten. Wie sind die Reaktionen ausgefallen?


Eickmeyer: SPD, FDP, Grüne, AfD und die LINKE lehnen den Vorschlag einmütig ab. Die CDU/CSU wollte trotz mehrfacher Anfrage nicht Stellung nehmen. Was das heißt, mag jeder selbst bewerten.

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