Aufgrund des anhaltenden Rückgangs der Kalipreise, der wesentlich auch mit der Aufkündigung des russisch-weißrussischen Exportbündnisses verknüpft ist, sowie einer schwächeren Nachfrage nach Kalidüngern hat die K+S-Gruppe im dritten Quartal 2013 weniger Umsatz und ein niedrigeres Ergebnis als im Vorjahreszeitraum erzielt.
Wie der Konzern kürzlich in Kassel mitteilte, wurde im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte im Berichtsquartal ein Umsatzrückgang um 18,5 % auf 456,7 Mio. Euro verbucht, während sich das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) hier um 32,3 % auf 107,0 Mio. Euro verschlechterte. Insgesamt verminderten sich die Erlöse des Unternehmens dank eines stabilen Salzgeschäfts aber „nur“ um 10,8 % auf 817,7 Mio Euro; das EBIT ging um 25,6 % auf 115,8 Mio Euro zurück. Analysten hatten mit schlechteren Zahlen gerechnet.
Für den Zeitraum Januar bis September 2013 ergibt sich mit den aktuellen Quartalszahlen für den Konzern eine leichte Abnahme des Gesamtumsatzes um 0,7 % auf 2,97 Mrd Euro sowie ein Rückgang des EBIT um 10,6 % auf 556,3 Mio Euro.
Mit Blick auf das Gesamtjahr 2013 stellte die Konzernführung fest, dass aufgrund des Austritts der russischen Uralkali aus der mit der weißrussischen Belaruskali betriebenen Exportorganisation und der Aussagen seitens Uralkali, Produktion und Absatz ausweiten zu wollen, eine erhebliche Unsicherheit über die weitere Entwicklung des Kalidüngermarktes entstanden sei.
Die Ankündigung von Uralkali hat laut K+S bei den Kunden zu einer spürbaren Kaufzurückhaltung geführt. Wie lange diese „Phase der Unsicherheit“ andauern werde, sei derzeit nicht seriös abschätzbar. Für 2013 insgesamt rechnet der Konzern jedoch mit einem nahezu auf dem Vorjahresniveau von 3,94 Mrd Euro liegenden Umsatz. Das EBIT soll über der Marke von 600 Mio Euro liegen, verglichen mit 804,1 Mio Euro im Jahr 2012. (AgE)
vgl.:
Strafverfahren gegen Uralkali-Chef auch in Russland eingeleitet (21.10.2013)
Düngerlager beim Handel so leer wie seit langem nicht mehr (30.9.2013)
Chinesen steigen bei Uralkali ein (27.9.2013)
K+S darf im Dax bleiben (5.9.2013)