KAT, der Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen e.V., hat ein Monitoring-System entwickelt, mit dem seine Mitgliedsbetriebe mögliche Risikoherde für PCB oder Dioxine in ihrer Umgebung ausmachen können. Dadurch soll es möglich sein, gezielte Gegenmaßnahmen zu ergreifen und das Risiko zu senken, dass belastete Ware in die Nahrungsmittelkette gelangt.
Gemeinsam mit den Landesbehörden und Kontrollstellen will KAT jetzt sein Monitoring von Umweltkontaminationen für Legehennenbetriebe starten. Zusätzlich soll eine Einschätzung der Dioxin- oder PCB-Belastung landwirtschaftlicher Nutzflächen heute und in Zukunft erstellt werden, um daraus Maßnahmen zur Risikominimierung seitens der Betriebe entwickeln zu können.
„Wir wollen diejenigen Gebiete ausmachen, deren Böden kontaminiert sein könnten. Dies erfolgt nicht nur in Deutschland, sondern auch bei allen unseren Mitgliedsbetrieben in der EU“, erläutert Caspar von der Crone, Geschäftsführer von KAT, das Vorgehen. „Dazu stellen wir unseren Mitgliedsbetrieben einen detaillierten Fragebogen zur Analyse möglicher Umweltbelastungen zur Verfügung“, so von der Crone weiter.
Quellen sind vielfältig
Legehennen aus der Freiland- oder Biohaltung nehmen Umweltgifte wie PCB oder Dioxine oftmals durch Picken oder Scharren auf den Freilandflächen auf. Diese Stoffe reichern sich mit der Zeit im tierischen Fettgewebe und somit auch im Ei an und gelangen damit in die Nahrungskette, erklärt der Verein weiter. Die PCB- und Dioxin-Quellen sind je nach Haltungsbedingung und Bewirtschaftung unterschiedlich: neue Teerdecken, Lacke, aber auch Überschwemmungen, nahegelegene Industrieanlagen, Flughäfen oder Altlasten aus früheren Bewirtschaftungen können eine Ursache darstellen. (ad)