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Kanzlerin Merkel besuchte Milchviehhalterin Ursula Trede

Am Donnerstag hat Bundeskanzlerin Angela Merkel den Milchviehbetrieb der Familie Trede in Nienborstel in Schleswig-Holstein besucht, um sich persönlich über die Situation auf den Milchviehbetrieben zu informieren. Sie löste damit eine Zusage aus dem Wahlkampf ein (vgl. Link unten).

Lesezeit: 3 Minuten

Am Donnerstag hat Bundeskanzlerin Angela Merkel den Milchviehbetrieb der Familie Trede in Nienborstel in Schleswig-Holstein besucht, um sich persönlich über die Situation auf den Milchviehbetrieben zu informieren. Sie löste damit eine Zusage aus dem Wahlkampf ein (vgl. Link unten).

 

Nach einem Rundgang über den Betrieb, bei dem Merkel laut BDM-Pressemitteilung viele fachliche Fragen stellte und sich auch sehr für die Technik auf dem Hof interessierte, fand bei Mandarinenkuchen und Kerzenschein ein längeres privates Gespräch mit Familie Trede statt, in dem Gelegenheit bestand, die Situation und wichtige Anliegen der mittelständigen Milchviehbetriebe näher zu erörtern.


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Merkel legt sich nicht fest


Trede berichtete von dem aktuellen Milchpreis von 32 Cent, dass mindestens 40 Cent notwendig wären und 2017 wieder rund 5 % der Betriebe aufgegeben hätten, fasst Spiegel Online das Gespräch zusammen. Vergangenes Jahr habe der Betrieb bereits freiwillig Kühe abgegeben, um die Milchmenge zu reduzieren. Dafür erhielt der Hof rund 10.000 Euro Entschädigung. Notwendig seien jetzt europaweite restriktive Regelungen, meinte die Bäuerin, die nebenbei noch bei der Stadtverwaltung arbeitet.


Laut Spiegel Online sei Merkel allerdings unkonkret geblieben, ob sie eine Wende einleiten wolle. Auch zur Haltung von Bundesagrarministerin Julia Klöckner habe sie nichts gesagt, wolle aber mit dieser und Schleswig-Holsteins Agrarminister Robert Habeck sprechen. Merkel erklärte, sie habe nun die Aufgabe bekommen, "Bedingungen zu schaffen, in denen auch mittlere Milchviehbetriebe gut existieren können und nicht von den Gesamtschwankungen so abhängig sind".


Melkroboter in Betrieb genommen


Bis dahin versucht die Familie, mit Hightech gegen die fallenden Preise anzukommen, berichtet der Spiegel weiter. Ein 200.000 Euro teurer Melkroboter für rund 70 Kühe sei erst seit ein paar Tagen in Betrieb. Die Firma Lely hatte ihn wegen Merkels Besuchs extra etwas früher eingerichtet als eigentlich vorgesehen.


"Diese Investitionen verlangen eine gewisse Nachhaltigkeit und Sicherheit für die Zukunft", sagt auch Merkel zu dem ersten Roboter von dieses Typs in ganz Schleswig-Holstein. Die CDU-Politikerin wollte wiessen, wann sich der Roboter amortisiert hat. Trede erklärte, dass sie das angesichts des schwankenden Milchpreises nicht errechnen lasse. "Wir vertrauen darauf, dass es klappt und die Bank unterstützt uns dabei."


"Merkel hat echtes Interesse gezeigt"

 

Zum Abschluss ihres Besuchs zeigte sich Merkel laut BDM-Sprecher Hans Foldenauer beeindruckt, mit wie viel Engagement und Liebe für die Tiere Familie Trede ihren Milchbetrieb führt. „Dieser Berufsstand muss investieren. Diese Investitionen verlangen eine gewisse Sicherheit für die Zukunft“, erklärte sie und versprach, am Thema dranzubleiben.

 

Ursula Trede selbst zog ebenfalls eine positive Bilanz des Besuchs: „Ich freue mich, dass Frau Merkel trotz einer auf welt- und bundespolitischer Ebene sicher arbeitsintensiven Zeit ihre Zusage gehalten hat und uns besucht hat, um mehr über unseren Alltag und die Probleme in der Milchwirtschaft zu erfahren. Frau Merkel hat im privaten Gespräch, das wir ganz in Ruhe führen konnten, echtes Interesse an unserem Leben und unserer Situation gezeigt und viele interessierte Fragen zu unserem Milchmarkt-Krisenmanagement-Konzept gestellt", zitiert Foldenauer die Bäuerin.


Trede wisse, dass an einem derartigen Tag keine ganz konkreten Zusagen zu erwarten seien, aber wenn das gezeigte Interesse von Frau Merkel dazu führt, dass sie in Berlin und Europa ein paar Anstöße in die richtige Richtung gibt und für Bewegung sorgt, dann bringe der Tag das erhoffte Ergebnis. "Ich habe Kanzlerin Merkel schon angekündigt, dass ich beizeiten noch einmal nachfragen werde!“


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