Die Katholische Landvolkbewegung Deutschlands (KLB) hat auf ihrer Bundesversammlung vom 5. bis 7. Mai gefordert, die EU-Förderung nach 2020 grundlegend umzubauen. Zudem müsse es einen Bürokratieabbau sowie Vereinfachungen in allen Förderbereichen geben.
Fehlentwicklungen in der Agrarförderung müssten dringend korrigiert werden. Die KLB spricht sich deshalb für eine grundlegende Neugestaltung der ersten Säule der GAP aus, die aufbauend auf einer Grundförderung für die einzelnen Betriebe, regionale Besonderheiten, den ökologischen Umgang mit der Natur und betriebliche Ausrichtungen berücksichtigt.
Grundsätzlich hält die KLB die gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union (GAP) aber für richtig. Sie müsse erhalten und fortgeführt werden, weil sie ein wichtiger Baustein für den Zusammenhalt der EU sei.
So empfiehlt die Bundesversammlung, das „Zwei-Säulen-Modell“ der GAP in seinem finanziellen Umfang im EU-Haushalt zu sichern, heißt es weiter. Dies sei für die Stärkung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume in Europa von existentieller Bedeutung.
Zukünftiges Ziel der Gemeinsamen Agrarpolitik der europäischen Union müsse der Erhalt und die Stärkung der Vielfalt bäuerlicher landwirtschaftlicher Betriebe sein, damit nachhaltiges, regionales Handeln in Verantwortung für die natürlichen Ressourcen und die globalen Rahmenbedingungen weiterhin möglich ist.
Wichtig ist aus Sicht der KLB, über die Direktzahlungen einen gerechten Ausgleich zwischen den verschiedenen Regionen mit ihren agrarstrukturellen und regionalen geographischen Unterschieden zu schaffen. Besonders nach dem Brexit werde dies eine der großen finanziellen Herausforderungen der GAP werden.