Wegen der monatelangen Verschleppung der Zulassungsentscheidung durch die EU-Kommission hat die BASF ihre Anbaupläne für das laufende Jahr aufgegeben. Die Entscheidung über die Anbaugenehmigung von Amflora ist seit Juli letzten Jahres bei der Brüsseler Behörde anhängig. Die Verschleppung des Zulassungsbescheids sei inakzeptabel, sagte eine BASF-Sprecherin. Die Kommission habe das Verfahren mit einer positiven Entscheidungsvorlage begonnen, und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) habe die Sicherheit mehrmals bestätigt. Es gebe keinen wissenschaftlichen Grund, der Stärkekartoffel die Zulassung zu verweigern. Die BASF prüfe derzeit mehrere Möglichkeiten - darunter rechtliche Schritte -, wie sie mit der Untätigkeit der Kommission umgehe. Das Unternehmen hatte in diesem Jahr den kommerziellen Anbau von Amflora in Deutschland, Schweden und Tschechien aufnehmen wollen. Daneben wartet die BASF darauf, dass die Kommission Amflora zur Verwendung in Futtermittel zulässt. Damit würde eine kostspielige Entsorgung der Kartoffelpulpe vermieden. Die Grünen wiederholten unterdessen ihre Forderung nach einem Zulassungsstopp für die Kartoffel. Neben der ablehnenden Haltung der WHO habe auch die Verarbeitungsindustrie gar kein Interesse an der neuen Sorte.
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