Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Maisaussaat Erster Schnitt 2024 Rapspreis

News

Keine Entwarnung bei der Vogelgrippe

Trotz der Lockerung der Stallpflicht in vielen Regionen gibt das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) noch keine Entwarnung bei der Vogelgrippe. Das Risiko für Geflügelhaltungen bleibe weiterhin hoch. An der Theorie der Verbreitung durch den Vogelzug hält das FLI fest.

Lesezeit: 2 Minuten

Trotz der Lockerung der Stallpflicht in vielen Regionen gibt das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) noch keine Entwarnung bei der Vogelgrippe. Das Risiko für Geflügelhaltungen bleibe weiterhin hoch. An der Theorie der Verbreitung durch den Vogelzug hält das FLI fest.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems sieht keine Anzeichen für ein Abklingen der Vogelgrippe in Deutschland. In der vorletzten Woche habe man die viertgrößte Fallzahl an Nachweisen seit dem ersten Ausbruch im November 2016 dokumentiert, sagte FLI-Präsident Thomas Mettenleiter Anfang der Woche. Mit 28 Ausbrüchen in Geflügelhaltungen im Jahr 2016 und 66 im Jahr 2017 handele es sich um die größte jemals dokumentierte Serie von Geflügelpest in Deutschland. Das Forschungsinstitut geht von einem weiterhin hohen Risiko für Geflügelhaltungen aus, insbesondere bei Haltungen in der Nähe von Wasservogelrast- und Wildvogelsammelplätzen. Den Bundesländern empfiehlt das Institut weiter eine risikobasierte Aufstallung.


Das FLI wies Kritik von Naturschutzverbänden zurück, die Geflügelpest sei nicht durch Wildvögel sondern über Futter oder Tiefkühlgeflügel von Asien nach Deutschland gelangt. Zum einen sei die Vogelgrippe in Deutschland zuerst bei Wildvögeln und erst danach bei Nutzgeflügel aufgetreten, sagte Mettenleiter. Zudem lasse sich der Weg des Virus und seiner Veränderungen von Asien über Russland nach Mitteleuropa genetisch gut nachvollziehen. Dies stimme mit den Überlappungen verschiedener Zugvogelrouten von der Mongolei nach Europa überein, so dass von einem etappenweisen Weitertragen des Erregers ausgegangen werde. Das Institut verwies auch darauf, dass es bislang keine Nachweise von Erregern in Futter gegeben habe.


Die Vogelgrippe war 1878 erstmals registriert worden. Seit Ende der 1990er Jahre beobachten die Forscher eine Zunahme der Ausbrüche und auch deutlich stärkere Auswirkungen. Dies lasse sich unter anderem mit der starken Zunahme der Nutztierhaltung erklären, insbesondere von Geflügel in Asien. „Es gibt mehr potenzielle Wirtstiere im Geflügelbereich und damit mehr Möglichkeiten der Infektion“, sagte Mettenleiter. Wildvögel geben inzwischen im Gegensatz zu früher auch aggressivere Erreger an Nutzgeflügel weiter. Dies ist nach Einschätzung des FLI eine neue Qualität. Die Forscher sprechen von einem Ping-Pong-Effekt zwischen Wildvögeln und Nutzgeflügel. Dennoch sieht das FLI eine Impfung von Nutzgeflügel skeptisch. Eine solche Impfung verdecke das Seuchengeschehen.

 

Die Redaktion empfiehlt

top + Top informiert in die Maisaussaat starten

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.