Die wichtige Rolle der Kirche in ländlichen Regionen und ihre Aufgabe, gemeinsam mit der Politik die dortige Lebensqualität als soziale und kulturelle Größe zu fördern, haben der baden-württembergische Landwirtschaftsminister Peter Hauk und der Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh von der Evangelischen Landeskirche in Baden auf einer Konferenz unterstrichen.
„Viele Menschen nehmen den ländlichen Raum als Gemeinschaftsideal wahr“, erklärte Hauk. Aus diesem Grund müssten die Werte bewahrt werden, die mit ihm in Verbindung stünden. Für die Werteorientierung leisteten insbesondere die Kirchen einen unverzichtbaren Beitrag. Zu den zentralen politischen Herausforderungen im ländlichen Raum gehören nach den Worten des Ministers der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs und die Breitbandförderung. Zudem hingen die Attraktivität und die Zukunftsfähigkeit der ländlichen Räume entscheidend von der Landwirtschaft ab.
Cornelius-Bundschuh zeigte sich optimistisch, was das Wohlbefinden der Einwohner in dörflichen Gemeinden angeht. „Trotz aller Problemanzeigen leben die Menschen gerne im ländlichen Raum“, betonte der Landesbischof. Die Kirche habe dabei die Möglichkeit und wichtige Aufgabe, die „Lebensqualität auf dem Land als soziale und kulturelle Größe zu fördern“.
Der Landesbischof unterstrich die Bedeutung des „Miteinanders von Kommunen, Kirchengemeinden und Vereinen“, auch im Zusammenspiel von Haupt- und Ehrenamtlichen. Ferner plädierte Cornelius-Bundschuh dafür, die Wirtschaftsunternehmen in Fragen der sozialen Infrastruktur einzubinden. Auch gelte es, „Kreatives und Ungewöhnliches zu erproben“, zum Beispiel in Form der Kooperation einer Kindertagesstätte und einer Tagespflege.