Bundeslandwirtschaftsministerin Juli Klöckner will ihre Kraft dafür einsetzen, dass die Arbeit der Bauern wertgeschätzt wird. Gegenüber der DBV-Zeitschrift "Deutschen Bauern Korrespondenz" sagte die CDU-Politikerin, sie sei stolz auf die Bauern.
Oft werde vergessen, wie viel Arbeit und Herzblut in unseren Lebensmitteln stecke, gab Klöckner zu bedenken. Für sie sei jetzt die anstehende Agrarreform 2020 der zentrale Punkt der politischen Arbeit. So will Klöckner für eine flächendeckende, familiengeführte, wirtschaftlich tragfähige und gesellschaftlich akzeptierte Landwirtschaft eintreten, die bei weniger Bürokratie noch effizienter ist. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Amtsperiode sei die Digitalisierung, die sie vorantreiben wolle.
Mit Blick auf die Nutztierhaltung stellte die Ministerin einen klaren Fokus auf die Verbesserung der Haltungsbedingungen in Aussicht. „Ich möchte, dass Deutschland Spitzenreiter beim Tierwohl in der Nutztierhaltung wird“, konkretisierte Klöckner. Um den Verbrauchern eine klare Orientierung zu geben, werde sie ein mehrstufiges, staatliches Tierwohllabel einführen. Außerdem stellte sie gegenüber der dbk klar: „Die Kosten für das Tierwohllabel können die Bauern nicht allein tragen.“
Beim Thema Stalleinbrüche wolle sie die Tat „als Straftatbestand effektiv ahnden“. Man werde klären, ob dafür „eine Konkretisierung im Strafrecht erforderlich sein wird“. Auch das Thema Ackerbau will die neue Ministerin aktiv angehen: „Wir werden eine Ackerbaustrategie vorlegen, die auf Pflanzen- und Bodengesundheit, Robustheit der Kulturpflanzen, Stresstoleranz und Klima- und Ressourceneffizienz fokussiert.“ Dabei gehe es nicht nur um die umwelt- und naturverträgliche Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, sondern auch um die Erhaltung und Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit und der Biodiversität insgesamt. Klöckner wörtlich: „Hier kommt der Digitalisierung eine Schlüsselrolle zu.“