Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

News

Klöckner besorgt wegen Rückgang der Gartenbau-Wissenschaften an den Unis

Bundesagrarministerin Julia Klöckner macht sich nach eigener Aussage „große Sorgen über den merklichen Rückgang der Gartenbauwissenschaften an den Universitäten“.

Lesezeit: 3 Minuten

Bundesagrarministerin Julia Klöckner macht sich nach eigener Aussage „große Sorgen über den merklichen Rückgang der Gartenbauwissenschaften an den Universitäten“. „Wir brauchen auch in Zukunft in Deutschland eine starke Gartenbauwissenschaft, um die anstehenden Veränderungen, die durch Klimawandel, Globalisierung und Digitalisierung getrieben werden, in diesem wichtigen Agrarsektor bewältigen zu können“, sagte sie vergangene Woche beim Besuch des Gartenbaubetriebes Kientzler in Gensingen, der rund 70 Millionen Jungpflanzen international vertreibt.

 

Schon heute sei bemerkbar, wie schwer es geworden ist, qualifizierte Bewerber für anspruchsvolle Aufgaben in Wirtschaft und Verwaltung zu finden, hätten ihr Betroffene berichtet. Sie rief die Länder auf, hier verstärkt zu handeln. Ein richtiger Schritt sei, dass das Thema auf die Tagesordnung der Agrarministerkonferenz im September kommen soll.

 

Wenig neue Mittel

 

ZVG-Präsident Jürgen Mertz und Volker Schmitt, Präsident Landesverband Gartenbau Rheinland-Pfalz, machten unterdessen auf die Bekämpfung von Schaderregern und Schädlingen im Bereich der Sonderkulturen aufmerksam. Für die Branche sei  sie zum bedeutenden Problem geworden. Da für die Industrie Sonderkulturen wirtschaftlich oft nicht interessant seien, würden für diese Kulturen häufig keine Zulassungen beantragt. Dadurch entstünden Bekämpfungslücken, für die keine ausreichend wirksamen Pflanzenschutzverfahren existieren, mit dem Risiko erheblicher Ertragseinbußen.

 

Laut Nationalen Aktionsplan soll die Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln eigentlich besser werden, insbesondere für Anwendungen von geringfügigem Umfang, für den Vorratsschutz und für geeignete Resistenzstrategien. Zum Resistenzmanagement sollen bis 2023 in 80 Prozent der relevanten Anwendungsgebiete mindestens drei Wirkstoffgruppen zur Verfügung stehen. Diese Zielquote sei derzeit bei keiner Sparte des Gartenbaus erreicht, so Mertz und Schmitt.

 

Klöckner versicherte, man arbeite intensiv am Schließen von Lückenindikationen. „Wir fördern auch Modell- und Demonstrationsvorhaben zur Verbesserung der Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln für kleine Kulturen in Gartenbau und Landwirtschaft. Mein Ziel ist es, modellhafte Ansätze erarbeiten zu lassen, um den Informationsaustausch und die Abstimmung zwischen nationaler und EU-Ebene und Wirtschaftsbeteiligten bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln zu unterstützen.“

 

Laut Klöckner wurden im Bundeshaushalt 2018 und 2019 den Bewertungs- und Zulassungsbehörden zusätzliche Stellen bewilligt, um die Voraussetzung für eine schnelle Antragsbearbeitung zu schaffen. Diese Personalaufstockung werde zurzeit umgesetzt. Es müssten jedoch auch Anstrengungen unternommen werden, um nicht-chemische Pflanzenschutzverfahren zu entwickeln. „Wir unterstützen beispielsweise die Entwicklung nicht-chemischer Verfahren gegen die Kirschessigfliege. Die Wissenschaft ist gefordert, gemeinsam mit der Praxis Pflanzenschutzstrategien für die Zukunft zu entwickeln.“

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.