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Koalition noch nicht am Ende

Die große Koalition ist nach Ansicht von Alois Gerig vom Bundestagsernährungsausschuss weiterhin handlungsfähig. Der CDU-Politiker räumt zwar ein, dass die Kompromissfindung zwischen Union und SPD „zum Teil sehr mühsam“ sei. Der Vorrat an Gemeinsamkeiten sei aber noch nicht aufgebraucht.

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Die große Koalition ist nach Ansicht von Alois Gerig vom Bundestagsernährungsausschuss weiterhin handlungsfähig.


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In einem Gespräch mit AGRA-EUROPE räumte der CDU-Politiker zwar ein, dass die Kompromissfindung zwischen Union und SPD „zum Teil sehr mühsam“ sei. Gleichzeitig geht der 59-Jährige aber davon aus, „dass unser Vorrat an Gemeinsamkeiten noch nicht aufgebraucht ist“.


Keineswegs teilt Gerig die Einschätzung, dass die politische Arbeit in Zeiten der Großen Koalition langweilig sei. „Wir führen hin und wieder sehr lebhafte Debatten, übrigens auch innerhalb der Koalition“, so der Landwirtschaftsmeister, der erstmals 2009 als direkt gewählter Abgeordneter des baden-württembergischen Wahlkreises Odenwald-Tauber in den Bundestag eingezogen ist.


Mit der Arbeit des Ernährungsausschusses ist dessen Vorsitzender zufrieden. „Die Diskussionen im Ausschuss sind überwiegend von einem hohen Maß an Sachlichkeit geprägt“, stellte der CDU-Politiker fest. Er bescheinigt den Ausschussmitgliedern, in den Sitzungen „weitestgehend auf Fensterreden zu verzichten“. Die Arbeitsatmosphäre im Ausschuss bezeichnet Gerig als gut, „auch wenn in der Öffentlichkeit hin und wieder ein anderer Eindruck entsteht“.


Alle Fraktionen seien sich in dem Ziel einig, die Rahmenbedingungen für die heimische Landwirtschaft und die ländlichen Räume so zu gestalten, „dass eine positive Entwicklung ermöglicht wird“. Dass über die Ausgestaltung unterschiedliche Auffassungen bestünden, sei selbstverständlich und könne auch gar nicht anders sein.


Tierwohl auf gutem Weg


Im Hinblick auf das Tierwohl müssten Politik und Verbände anerkennen, dass die Landwirte bereits erhebliche Verbesserungen erreicht hätten, so Gerig weiter. Seiner Einschätzung nach ist die Tierhaltung in Deutschland auf einem guten Weg. Das werde mittlerweile auch von vielen Tierschützern anerkannt, „zumindest im persönlichen Gespräch“.


Die Landwirte sind dem Parlamentarier zufolge gut beraten, sich der kritischen Debatte über Tierschutzthemen zu stellen und die Forderungen der Verbraucher nach tiergerechter Haltung ernst zu nehmen. Umgekehrt müssten die Konsumenten zur Kenntnis nehmen, „dass Veränderungen Zeit brauchen und die Wirtschaftlichkeit der Betriebe nicht überfordern dürfen“. „Ich werbe für einen Tierschutz mit Augenmaß“, betonte Gerig.


Betriebe nicht überfordern


Eine Absage erteilte der Unionsabgeordnete einer stark reglementierenden Politik: „Wer glaubt, er könne die Landwirte immer stärker gängeln und Änderungen in der Erzeugung erzwingen, wird Schiffbruch erleiden.“ Nur wenn man die Landwirte mitnehme, werde es echte Fortschritte geben. Keinesfalls dürfe man die Betriebe überfordern.


„Wer die Landwirte mit stetig höheren Auflagen zum Aufgeben zwingt, erweist letzten Endes auch dem Tierschutz einen Bärendienst, weil die Abwanderung von Produktionskapazitäten niemandem hilft, den Tieren schon gar nicht“, so Gerig. Allerdings habe er den Eindruck, „dass diese Einsicht bei einigen Grünen-Politikern vor allem auf Ebene der Länder noch nicht angekommen ist“.


In der Pflicht sieht der Abgeordnete den Lebensmittelhandel. Der sollte seinen Worten zufolge der Versuchung widerstehen, „sich gerade im Bereich Tierwohl auf Kosten der Erzeuger zu profilieren und ohne Gegenleistung immer höhere Standards zu setzen“. Für beispielhaft hält Gerig die Brancheninitiative Tierwohl. Sie zeige, wie es gehen könne; „höhere Tierschutzleistungen der Landwirte werden entlohnt.“ Gleichzeitig sei die gesamte Wertschöpfungskette im Boot.


Jetzt seien allerdings noch diejenigen gefordert, die bislang noch außen vor seien. Unabhängig davon sei die Brancheninitiative schon heute eine Erfolgsgeschichte. Der Handel habe den Schlüssel, „dass diese Geschichte weitergeschrieben wird“. Die Brancheninitiative sei ein weiterer Beleg, „dass die Landwirte selbst in der Lage sind, Herausforderungen zu meistern“.



 

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