Bei der Vorbereitung eines bundesweiten Insektenmonitorings ist die Universität Osnabrück einen Schritt weiter. Wie die Hochschule mitteilte, hat sie für die Entwicklung der konzeptionellen Grundlagen eines solchen Monitorings jetzt die Bewilligung vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) erhalten.
In dem Vorhaben würden zunächst die Anforderungen an das Monitoring analysiert. Daneben gehe es um die Auswahl geeigneter Insektengruppen und die Erfassungsmethoden. „Um die ambitionierten Ziele des Forschungsprojekts zu erreichen, werden wir die Aktivitäten von Bund und Ländern miteinander verknüpfen und im Rahmen eines standardisierten Methodenleitfadens ‚Insektenmonitoring‘ eng mit den Fachbehörden zusammenarbeiten“, erläuterte Projektleiter Prof. Thomas Fartmann. Es sei wichtig, ein Konzept zu entwickeln, das die ehrenamtlichen Aktivitäten einbeziehe und gleichzeitig den Rahmen für die Arbeiten abstecke, die von Hauptamtlichen übernommen werden müssten.
Laut Angaben der Hochschule soll das geplante Insektenmonitoring künftig einen weiteren wichtigen Baustein für ein bundesweites Biodiversitätsmonitoring bilden. Über die verschiedenen Monitoringprogramme hinweg ergäben sich daraus Synergien für eine vertiefte Ursachenanalyse. So könnten wichtige Erkenntnisse über Veränderungen der biologischen Vielfalt, deren Ursachen und über die Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen erzielt werden, erläuterte die Universität. Schließlich solle das Insektenmonitoring das „Aktionsprogramm Insektenschutz“ unterstützen, mit dem die Bundesregierung dem Insektensterben in Deutschland entgegenwirken wolle.