Während Ackerbauern in diesem Jahr zufrieden sind mit den Getreidepreisen und Erträgen, haben Tierhalter derzeit noch das Nachsehen. Die Kosten für Futtermittel, vor allem für Soja, explodieren nach wie vor, berichtet der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV).
Eine Beruhigung ist demnach wenn überhaupt erst im nächsten Frühjahr in Sicht, wenn die Sojaernten in Brasilien und Argentinien eingefahren sind und das Soja-Angebot vielleicht wieder steigt, so der Verband weiter. Schweinemäster schöpften schon etwas Hoffnung, denn ihre Erlöse sind zumindest kostendeckend und bei der Milch sollen die Preise bald sogar wieder steigen. Aber die Ferkelerzeuger treffe es hart. Während die Futterkosten sich fast verdoppelt haben, bekommt der Bauer für ein Ferkel das gleiche Geld wie im Frühjahr, als es auch schon knapp war.
Die Schlinge für Ferkelerzeuger wird enger, betont der RLV. Gerade kleineren und mittleren Betrieben breche auch der Umbau zur Gruppenhaltung bei Sauen zum 1. Januar 2013 das Genick, der mit einer hohen Investition für die Höfe verbunden ist. Viele Familienbetriebe mit einer durchschnittlichen Bestandsgröße von 150 bis 200 Sauen könnten wohl nicht investieren. Dabei seien das genau die kleinbäuerlichen Betriebe, die die nordrhein-westfälische Regierung eigentlich erhalten will, meint der RLV. (ad)