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Krise auf dem Milchmarkt trifft Großbetriebe

Die derzeitige Krise auf dem Milchmarkt trifft vor allem die großen und spezialisierten Betriebe, die in der Vergangenheit durch Investitionen überdurchschnittlich gewachsen sind. Das geht aus einer Studie zur Einkommensentwicklung von Milchviehbetrieben bei veränderten Milchpreisen hervor, die Prof.

Lesezeit: 2 Minuten

Die derzeitige Krise auf dem Milchmarkt trifft vor allem die großen und spezialisierten Betriebe, die in der Vergangenheit durch Investitionen überdurchschnittlich gewachsen sind. Das geht aus einer Studie zur Einkommensentwicklung von Milchviehbetrieben bei veränderten Milchpreisen hervor, die Prof. Werner Kleinhanß vom Institut für Betriebswirtschaft des Johann-Heinrich-von-Thünen-Instituts (vTI) in Braunschweig erarbeitet hat. Nach den Simulationsrechnungen haben gegenwärtig vor allem die großen Betriebe in Ostdeutschland Probleme, ihre Liquidität sicherzustellen. Dramatische Auswirkungen hat das Preistief auf die Einkommenslage der Milchviehbetriebe insgesamt. Laut Studie schreibt derzeit bis zu einem Drittel der Betriebe "rote Zahlen"; lediglich 10 % der Betriebe sind noch in der Lage, hohe Einkommen zu erzielen. Kurzfristig ließen sich solche Einkommenseinbrüche kompensieren, indem Rücklagen aus der Periode 2007/08 aufgelöst werden; längere Phasen niedriger Milchpreise würden jedoch dazu führen, dass sich der Strukturwandel verstärke und die Milchproduktion sinke, so dass die Milchpreise wieder anstiegen, so der Wissenschaftler. Er vergleicht die derzeitige schwierige ökonomische Situation der Milchviehalter mit der der Ferkelerzeuger im Wirtschaftsjahr 2007/08. Der wesentliche Unterschied bestehe jedoch darin, dass die Milcherzeuger zahlenmäßig stärker seien und sie in den letzten Jahren mit derartigen Einbrüchen der Einkommen nicht konfrontiert gewesen seien.


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Bei einer längeren Dauer des Preistals erwartet der vTI-Experte, dass auch die bisher als "leistungsfähig" angesehenen größeren Betriebe in finanzielle Schwierigkeiten geraten könnten. Daher könnten politische Maßnahmen zur Abmilderung und Überbrückung der derzeitigen schwierigen Lage beitragen. Trotz Finanzkrise müsse jedoch ein Großteil der Probleme im Milchsektor längerfristig über den Markt gelöst werden, so der Agrarökonom.


Bei einer Milchpreissenkung von 30 % gegenüber dem außergewöhnlichen Wirtschaftsjahr 2007/08 ergeben die Berechnungen von Kleinhanß eine Reduzierung des Einkommens unter das Niveau des mehrjährigen Durchschnitts. Überproportionale Einkommenseinbußen weisen Betriebe mit mehr als 80 Kühen und einem hohen Spezialisierungsgrad auf. Bei einem Milchpreis von etwa 22 Cent/kg sinken die Einkommen laut Studie im Durchschnitt auf unter 25 000 Euro je Betrieb. Dabei nähern sich die Einkommen der mittleren und großen Betriebe dem der kleinen Betriebe an. +++ Aktuell: Rentenbank startet Liquiditätshilfe für Bauern (22.6.09) +++


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