Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

News

Krisen-Vorsorge per Risikorücklage

Ein gutes Risikomanagement ist für Landwirte heute wichtiger denn je. Deshalb fordert der DBV die Einführung einer Risikoausgleichsrücklage für die Landwirtschaft. Mit der umsatzabhängigen Rücklage sollen Landwirte in guten Jahren Kapital zur Risikovorsorge ansparen können.

Lesezeit: 2 Minuten

Ein gutes Risikomanagement ist für Landwirte heute wichtiger denn je. Deshalb fordert der DBV die Einführung einer Risikoausgleichsrücklage für die Landwirtschaft. Mit der umsatzabhängigen Rücklage sollen Landwirte in guten Jahren Kapital zur Risikovorsorge ansparen können. Neben der Sicherung der Liquidität in Krisenjahren geht es darum, die nachteilige Steuerprogression zu entschärfen. Diese führt dazu, dass besonders gewinnstarke Jahre überproportional besteuert werden. Verdient ein Betrieb in einem Jahr 80 000 Euro und im nächsten 20 000 Euro, zahlt er deutlich mehr Steuern, als wenn er in beiden Jahren 50 000 Euro einfährt. Hinzu kommt: Einzelne gute Ausreißerjahre verschieben die steuerliche Bemessungsgrundlage nach oben. Dadurch leiden Betriebe, die nach starken Preisstürzen ohnehin mit der Liquidität kämpfen, unter hohen Steuervorauszahlungen. Wie sich eine Risikorücklage gemäß dem DBV-Vorschlag bei stark schwankenden Gewinnen in der Landwirtschaft auswirken könnte, hat Dr. Gunnar Breustedt von der Uni Kiel in der Juliausgabe der top agrar berechnet. Als Grundlage dient ein Beispielbetrieb, dessen Gewinn innerhalb von sieben Jahren erheblich variiert. Die Spanne erstreckt sich von 75 000 Euro und 125 000 Euro Gewinn in den beiden ersten Jahren bis hin zu 50 000 Euro Verlust im vierten Jahr. Unterstellt ist, dass der Betrieb einen Großteil der Gewinne aus den beiden gewinnstarken Jahren in einer Risikorücklage parkt und in den Jahren vier bis sechs wieder auflöst. Damit verschiebt der Beispielbetrieb einen Teil seiner Steuerzahlungen in die Zukunft. Das Ergebnis der geschickten Rücklagenbildung und \-auflösung ist eine deutliche Glättung der Einkünfte des Betriebes. Der niedrigste Jahresgewinn liegt nun bei 25 000 Euro, der höchste bei 62 500 Euro. Dadurch verringert er die Spannbreite seiner Gewinne von 175 000 Euro auf nur noch 37 500 Euro. Das bringt zwei Vorteile: Erstens treffen Preistäler den Betrieb weniger hart. Er kann seine Zahlungsfähigkeit auch im Krisenjahr erhalten. Dies macht die Risikorücklage zu einem wirkungsvollen Risikomanagement-Instrument. Hiervon profitiert auch die Kreditwürdigkeit des Betriebes. Zweitens spart der Betrieb Steuern, da die Progression weniger hart zuschlägt. Ohne Rücklage würde der Betrieb in den sieben Jahren insgesamt knapp 67 000 Euro Steuern zahlen. Mit Rücklage sind es gut 48 000 Euro. Die Steuerprogression wird also um 19 000 Euro gemildert. Welche Betriebe profitieren, wie die Effekte bei starken und geringen Gewinnschwankungen aussehen und wie stark die schwankenden Preise auf die betrieblichen Gewinne durchschlagen lesen Sie jetzt in der top agrar ab Seite 36.

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.