Die Ausbreitung des Waschbären sowie mögliche Bekämpfungsstrategien sollen Gegenstand einer bundesweiten Studie werden. Nach einem Beschluss der Agrarministerkonferenz (AMK) sollen die Auswirkungen des Waschbären auf geschützte und stark bedrohte Arten untersucht werden.
Daneben geht es um „anwendungsfähige, über die jagdlichen Methoden hinausgehende Maßnahmen zur langfristigen Verringerung der Gesamtpopulation des Waschbären in Deutschland“, wie es in dem Beschluss heißt. Vorliegen soll der Bericht in einem Jahr.
„Das Problem des dynamischen Anstiegs des Waschbären ist in nahezu allen Bundesländern vorhanden“, erklärte der sächsische Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt, von dem die Initiative für den AMK-Beschluss ausgegangen war. Bundesweit sei die Jagdstrecke seit dem Jahr 2000 um das 14-Fache angestiegen. Durch das vermehrte Aufkommen von Waschbären seien große Schäden an Gebäuden sowie im Obst- und Weinbau zu beobachten.
Noch nicht ausreichend erforscht seien dagegen Maßnahmen, wie die Ausbreitung des Waschbären in Deutschland wirkungsvoll verlangsamt werden könne. Der Minister wies darauf hin, dass der Waschbar hierzulande keine natürlichen Feinde habe. Neben der Erarbeitung einer Studie soll der Bund dem Minister zufolge einen Erfahrungsaustausch zwischen den Ländern organisieren.