Schnelles Internet und ländlicher Raum. Das sind noch immer zwei Dinge, die nicht recht zusammen passen wollen. Insbesondere junge Menschen beklagen, dass die Internetverfügbarkeit im ländlichen Niedersachsen den heutigen Ansprüchen nicht mehr genügt.
Bereits vor zwei Jahren befasste sich die Niedersächsische Landjugend - Landesgemeinschaft e. V. (NLJ) mit dem Thema. Damals wie heute ist der Handlungsbedarf groß. Denn die Breitbandversorgung im ländlichen Raum Niedersachsens ist noch immer unzureichend und entspricht nicht den gegenwärtigen Bedürfnissen und technischen Möglichkeiten.
„Hier werden große Bevölkerungsteile von elementaren Gesellschaftsbereichen nahezu ausgeschlossen“ meint Tobias Schröder, stellvertretender Landesvorsitzender der NLJ. „Denn Arbeit, Bildung und Soziales hängen heute maßgeblich von einer flächendeckenden und schnellen Internetverfügbarkeit ab“, erklärt Schröder weiter. Hier besteht in den meisten ländlichen Regionen ein starkes Defizit im Vergleich zur Stadt.
Dieses Problem versucht die NLJ als mitgliederstärkste Jugendorganisation im ländlichen Niedersachsen nun mithilfe einer Onlinepetition anzugehen. „Konkurrenzfähiges Internet für den ländlichen Raum – mindestens 50 Mbit/s flächendeckend in Niedersachsen“ so die Forderung des Jugendverbandes.
„Schnelles Internet wird doch zunehmend zu einem Standortfaktor für Arbeitsstätten oder Privathaushalte. Wenn der ländliche Raum hier noch weiter ins Hintertreffen gerät, werden Familien und junge Leute noch zahlreicher in die Städte abwandern und Unternehmen sich hier gar nicht erst ansiedeln können. Breitbandversorgung ermöglicht allen BewohnerInnen des ländlichen Raumes eine entscheidende und langfristige Bleibeperspektive und kann sogar für einen Zuzug aus der Stadt sorgen“, resümiert die Landesvorsitzende Silke Willenbockel das weitreichende Problem.
Die Petition kann online unter https://www.openpetition.de/petition/online/konkurrenzfaehiges-internet-fuer-den-laendlichen-raum-niedersachsenweit-mindestens-50-mbit-s eingesehen, unterschrieben und gern auch weiter verbreitet werden. Nach einer Laufzeit von sechs Monaten wird sie dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr vorgelegt.