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Landjugend mit klarem Bekenntnis für Toleranz und Demokratie

Knapp 3000 junge Menschen nahmen am Sonntagmorgen an der traditionellen Jugendveranstaltung des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) auf der Internationalen Grünen Woche teil. BDL-Vorsitzender Sebastian Schaller erklärte in seiner Rede, dass in letzter Zeit sehr viel "populistischer Müll" verbreitet werde.

Lesezeit: 4 Minuten

Knapp 3000 junge Menschen nahmen am Sonntagmorgen an der traditionellen Jugendveranstaltung des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) auf der Internationalen Grünen Woche teil. BDL-Vorsitzender Sebastian Schaller erklärte in seiner Rede, dass in letzter Zeit sehr viel "populistischer Müll" verbreitet werde. "Wir müssen uns daher gut informieren, ihr müsst euch informieren.“ Die Landjugend rief er auf: „Steht zu eurer Meinung, verteidigt sie, verteidigt die Demokratie.“

 

„Landjugend hat Werte: Freundschaft, Toleranz und Demokratieverständnis“, zählte der Vorsitzende des größten Jugendverbands im ländlichen Raum die Kernthemen auf, als er gemeinsam mit seiner Amtskollegin Nina Sehnke im CityCube Berlin das politische Landjugendjahr eröffnete.

 

Die viel beachtete Auftaktrede der beiden Bundesvorsitzenden sorgte für Gesprächsstoff und großen Beifall. „Wer demokratische Bürger möchte, muss in die Jugend investieren“, forderte Schaller mit Blick auf die Kürzungsdebatte bei den Bundesmitteln für Jugendverbandsarbeit im vergangen Jahr.

 

„Bei all dem Gerede über die Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft vermisse ich oft eins: Wer, wenn nicht wir Junglandwirte, sollen diese Zukunft tragen?“ fragte Nina Sehnke. „Wir sind das größte Kapital der Branche. Daher muss eine deutschlandweite verbindliche Junglandwirteförderung mit Beteiligung aller Bundesländer bei der Kofinanzierung umgesetzt werden“, stellt die BDL-Bundesvorsitzende klar.

 

In ihrer Grundsatzrede bemängelte sie auch den Ausbau der Digitalisierung in Deutschland: „Smart Farming muss ein Teil zukünftiger Landwirtschaft sein, um Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion effektiver, sicherer und letztendlich noch umweltverträglicher zu machen, als sie heute ist. Ohne Innovation und Weiterentwicklung ist davon nichts zu erreichen“, so Nina Sehnke. Die BDL-Bundesvorsitzende kündigt zugleich an: „Wir lassen nicht locker.“

 

Das zeigte sich gleich beim politischen Talk mit Dr. Hermann Otto Aeikens, Staatsekretär beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, und Dr. Ralf Kleindiek, Staatssekretär bei der Bundesjugendministerin. Bei beiden fassten die BDL-Vorsitzenden nach. „Kürzungen in der Jugendverbandsarbeit wird es auch in Zukunft nicht geben“, versprach Dr. Kleindiek daraufhin und kündigte an: „Das ‚J‘ für Jugend in unserem Ministerium kommt nicht zu kurz. Wir werden noch in dieser Legislaturperiode einen Jugendcheck einführen, der alle künftigen Maßnahmen der Bundesregierung aus der Perspektive von Jugendlichen überprüft“.


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Für Dr. Aeikens ist Landwirtschaft ganz klar ein Beruf mit Zukunft. „Es werden künftig noch mehr Nahrungsmittel mit hoher Qualität gebraucht, denn die Weltbevölkerung steigt weiter“, so der Politiker. Im Bühnentalk zeigte sich, dass die Landjugend mit ihm in Sachen Junglandwirteförderung rechnen kann: „Der Staat muss mehr Programme für Junglandwirte aufbauen: Zum Beispiel eine Start-up Förderung für Junglandwirte. Die staatlichen Instrumente für eine Junglandwirteförderung müssen geschärft werden“, sagte der Staatssekretär bei der BDL-Jugendveranstaltung.


Die Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv), Brigitte Scherb, unterstützt die BDL-Forderung, die Digitalisierung endlich voran zu treiben: „Egal welchen Alters und in welchem Lebensbereich - die Digitalisierung betrifft uns alle. Wir ziehen hier an einem Strang, denn die Gefahr weiter ins Abseits zu driften, ist für die ländlichen Regionen längst nicht gebannt. Der flächendeckende Breitbandausbau ist noch nicht vollbracht“ mahnt die Landfrau an.


Aus Sicht der LandFrauen geht es hierbei auch um die Vereinbarung von Familie, Beruf und Ehrenamt. „Um das alles unter einen Hut zu bringen, braucht es eine Datenautobahn und keinen Datenfeldweg!“, sagt die Präsidentin.

 

Im Bühnentalk mit DBV-Präsident Joachim Rukwied ging es um die gesellschaftlich kontroversen Diskussionen in der Landwirtschaft. Schließlich werde der Austausch zwischen Verbrauchern und Landwirten immer mehr von Emotionen geprägt als von wissenschaftlich belegbaren Fakten, sagte die BDL-Bundesvorsitzende. „Die Höfe für Besucher zu öffnen, ist eine gute Methode für den Dialog mit den Verbrauchern. Junglandwirte sind besonders gut in der Lage den Austausch zu führen und die Brücken zum Verbraucher zu bauen, weil sie besonders authentisch erklären können, was Landwirtschaft ausmacht“, zeigte sich der DBV-Präsident überzeugt.

 

„Der guten und langjährigen Zusammenarbeit liegt eben auch die offene und konstruktive Kommunikation miteinander zu Grunde. Die gegenseitige Wertschätzung ist eine gute Basis um weiterhin tatkräftig im Sinne der jungen Menschen in ländlichen Regionen zu agieren.“ Darin sind sich alle Gäste der BDL-Jugendveranstaltung einig.

 

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