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Landjugend warnt vor Rückzug vom Agrarmarkt

„Wenn junge Landwirte auf dem Weltmarkt bestehen sollen, müssen sie sich absichern können“, meint Matthias Daun. Der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) plädiert daher sehr eindringlich für den Erhalt der Warenterminmärkte. Sie seien Teil der Planungssicherheit, die wir für die Landwirtschaft brauchen

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„Wenn junge Landwirte auf dem Weltmarkt bestehen sollen, müssen sie sich absichern können“, meint Matthias Daun. Der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) plädiert daher sehr eindringlich für den Erhalt der Warenterminmärkte. „Sie sind Teil der Planungssicherheit, die wir für die Landwirtschaft brauchen“, stellt der junge Landwirt klar.

 

Seit 1992 hat die Europäische Union mit der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) einen Weg zur stärkeren Marktorientierung eingeschlagen. Die staatliche Einflussnahme auf die Preise vieler landwirtschaftlicher Produkte hat sich dadurch verringert. Stattdessen findet die Preisbildung auf den Märkten statt. Das gilt auch für die Preise landwirtschaftlicher Erzeugnisse, die naturgemäß zyklischen und wetterbedingten Schwankungen unterliegen.

 

Darum seien die Warenterminmärkte ein wichtiges Instrument, um sich vor der Ernte gegen den Preisverfall abzusichern, so Daun: „Der Erhalt der Funktionsfähigkeit von Warenterminmärkten ist daher von grundlegender Bedeutung für uns.“

 

Wenn größere Akteure, wie jüngst geschehen, ihr Kapital aus den Märkten ziehen, kommt der Handel auf lange Sicht zum Erliegen. Das sei gerade für die jungen Landwirte, die auf diese Weise ihre Zukunft absichern, problematisch, so der BDL-Bundesvorsitzende.

 

Mit dieser Meinung steht er nicht allein da, auch wenn einige Nichtregierungsorganisationen eine Limitierung bzw. Abschaffung des Handels mit Agrarrohstoffen verlangen. Wie eine Studie des Instituts für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO) zeigt, ist ein Einfluss von Spekulation auf die Preishöhe und Preisschwankungen nicht nachweisbar. „Die weit überwiegende Mehrheit der Forschungsarbeiten kann die vorherrschende Befürchtung zum Einfluss der Spekulation auf die Agrarrohstoffmärkte nicht bestätigen“, heißt es in der Ende 2012 veröffentlichten Studie, die in Zusammenarbeit mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg entstanden ist.

 

Damit unterstützt sie den Vorstoß der Junglandwirte. Nach Ansicht des Bundes der Deutschen Landjugend sollten die Entwicklungsländer vielmehr die Möglichkeit haben, sich partiell und temporär vom Weltmarkt durch ein Importverbot abzuschotten, um ihren eigenen Markt und ihre Vermarktung aufbauen und schützen zu können, heißt es in dem „Positionspapier zur globalen Ernährungssituation“ des größten Jugendverbandes im ländlichen Raum. (ad)

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