Auf Feld- und Wirtschaftswegen treffen Landwirte und Verbraucher des Öfteren aufeinander. Nicht selten kommt es dabei zu Streit oder beiderseitigem Unverständnis. Mit einer Aktion auf der Brüggener Höfetour möchte der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) auf die Problematik aufmerksam machen und die Rollen vertauschen.
Verbraucher bekommen laut RLV auf der Fahrradstrecke der Höfetour die Möglichkeit, einmal die Sicht des Landwirtes einzunehmen. Die Landjugend steht tagsüber mit einem Trecker genau in der Mitte zwischen dem Stiegelhof der Familie van den Broek und dem Milchhof Kibvitz bereit und lädt vorbeikommende Radfahrer dazu ein, einfach mal auf einen geparkten Trecker zu steigen und den Wirtschaftsweg aus der Perspektive des Landwirts zu sehen.
Viele Möglichkeiten zum Ausweichen hat man auf so einer großen Maschine nämlich nicht. Seit einigen Monaten werben die rheinischen Bauern bereits mit Schablonen und Kreidespray auf den Feldwegen für gegenseitiges Verständnis nach dem Motto: „Rücksicht macht Wege breit“, um für das Thema zu sensibilisieren.
Feld- und Wirtschaftswege werden gerne von Verbrauchern zum Spazierengehen und Erholen genutzt, berichtet der RLV. Grundsätzlich kein Problem! Viele Landwirte berichten jedoch davon, dass sich Spaziergänger und Fahrradfahrer beschweren, wenn man ihnen auf dem Traktor entgegen kommt. Der Landwirt benötigt diese Wege jedoch für seine tägliche Arbeit und muss sie natürlich auch mit Maschinen befahren, um zu seinen Feldern zu gelangen. Ein Ausweichen ist nicht immer möglich, denn die Ränder der Feldwege sind nicht für das Gewicht der Traktoren ausgelegt und könnten Schaden nehmen. Darum ist es umso wichtiger, aufeinander Rücksicht zu nehmen und für den jeweils anderen Verständnis zu zeigen.