Ein Landwirt aus Lütjenburg muss 189.000 Euro für die Erneuerung einer Straße an die Stadt zahlen, die an seinen Feldern vorbeiführt. Das hat das Verwaltungsgericht in Schleswig entschieden.
Der NDR berichtete, dass die Kleinstadt ursprünglich sogar fast 217.000 € haben wollte. Der Mann klagte dagegen jedoch vor dem Verwaltungsgericht, das die Summe etwas verkleinerte. Das Gericht habe von der Ursprungsforderung unter anderem die Kosten für die Straßenlaternen abgezogen, sagte der Landwirt. Er werde wahrscheinlich Berufung gegen die Entscheidung einlegen.
Die betroffene Straße geht von einer Landesstraße ab und führt zu einem Eiszeitmuseum und zum Haus der Familie. Die Felder des Landwirts liegen links und rechts der knapp einen Kilometer langen Straße, die 2011 ausgebaut wurde. Die Stadt Lütjenburg legte drei Viertel der gut 600.000 Euro Baukosten auf die sechs Anlieger um.
Der betroffene Landwirt hat seinen Hof verpachtet. In einigen Jahren soll ihn der 22 Jahre alte Sohn übernehmen. "Aber wenn es bei dieser Summe bleibt, braucht er gar nicht erst anzufangen", sagte der 61-Jährige. Er fühle sich alleingelassen und schiebt der örtlichen Kommunalpolitik die Schuld zu. Einen Vergleich in Höhe von 75.000 € lehnte die Stadt Lütjenburg ab, so der NDR.