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Landwirte sollten sich offen für Veränderungen in der Tierhaltung zeigen

Die deutschen Landwirte sollten sich in der gesellschaftlichen Diskussion um das Tierwohl in der Nutztierhaltung offen für Veränderungen zeigen, da diese nicht nur einen Mehraufwand bedeuten, sondern durchaus auch mit Chancen verbunden sind.

Lesezeit: 3 Minuten

Die deutschen Landwirte sollten sich in der gesellschaftlichen Diskussion um das Tierwohl in der Nutztierhaltung offen für Veränderungen zeigen, da diese nicht nur einen Mehraufwand bedeuten, sondern durchaus auch mit Chancen verbunden sind. Das wurde von Teilnehmern des diesjährigen Frühjahrssymposiums der Akademie für Tiergesundheit (AfT) gefordert, das am 9. und 10. März in Montabaur stattfand.


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Wie die AfT dazu berichtete, bestand Einigkeit darin, dass ein Mehr an Tierwohl in der landwirtschaftlichen Produktion nur mit gut ausgebildeten Landwirten und einem ausreichenden Einkommen für die Betriebe zu erreichen sei.


Aufgegriffen wurde laut AfT auch das Thema „Antibiotika in der Lebensmittelkette“. Hierzu sei darauf hingewiesen worden, dass beim Geflügel ein Großteil der Belastung mit Escherichia coli-Bakterien aus der Haltung stamme. Allerdings sei nicht immer der jeweils beprobte Bestand die Quelle des Erregers, sondern erst durch den Verarbeitungsprozess würden die Schlachtkörper kontaminiert. Damit sei die Kontrolle resistenter Keime am Ursprung erschwert. Rinder- und Schweineschlachtungen schnitten im Vergleich zur Geflügelschlachtung hinsichtlich der Hygiene deutlich besser ab, so die AfT. Generell gelte, dass die Resistenzgefahr nur durch einen gezielten und damit weniger umfangreichen Antibiotikaeinsatz in der Human- und Veterinärmedizin zu mindern sei.


Rohe Lebensmittel problematisch


Auf dem Frühjahrssymposium wurde der AfT zufolge auch der Frage nachgegangen, inwieweit Lebensmittel als Vektoren für Zoonosen fungieren. Festzustellen sei, dass die Zahl der Salmonellosen im Verlauf der letzten Jahre durch ein konsequentes Monitoring und Minimierungsstrategien einschließlich Impfmaßnahmen - insbesondere beim Geflügel - zurückgegangen sei.


Das Salmonellen-Problem sei dagegen besonders bei Schweinen scheinbar nur schwierig in den Griff zu bekommen. Hier seien Konzepte des Systems kritischer Kontrollpunkte (HACCP) geeignet, Infektionen und Intoxikationen des Menschen durch Lebensmittel zu kontrollieren. Die zunehmende Ernährung mit pflanzlichen Produkten kann laut AfT mit Blick auf mögliche Zoonosen wegen des geringeren Kontrollumfangs kritisch gesehen werden. Auch die Rückkehr zu traditionellen rohen Lebensmitteln werde von Fachleuten als problematisch eingestuft.


Insekten als alternative Eiweißlieferanten geeignet


Aufgegriffen wurde bei der Tagung nach Angaben der Akademie auch die Verwendung von Insekten als Lebensmittel sowie als Futter für Haus- und Nutztiere, insbesondere die damit verbundenen möglichen Risiken. So könnten Insekten beispielsweise Toxin-Produzenten sein, und es sei zu untersuchen, ob Krankheitserreger, die Insekten befielen, auch ein Risiko für den Menschen darstellten.


Andererseits könnten Insekten Bakterien bekämpfen, was als Hygienevorteil zu beurteilen sei. Deshalb erschienen Insekten in der Summe als alternative Eiweißlieferanten auch für den Menschen geeignet, betonte die AfT. Die westlichen Konsumenten müssten davon aber noch überzeugt werden. Bei der Verwendung von Insekten als Bestandteil von Viehfutter sei nach dem heutigen Kenntnisstand vermutlich von keiner Prionen-Problematik auszugehen.

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