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"Landwirtschaft braucht offene Diskussion": Naturschützer loben Hendricks

„Die Kampagne des Bundesumweltministeriums benennt entscheidende und tiefgreifende Probleme, die seit vielen Jahren bekannt sind und endlich gelöst werden müssen. Eine gesamtgesellschaftliche Debatte um die Auswirkungen der modernen, konventionellen Landwirtschaft ist daher überfällig", so WWF und NABU.

Lesezeit: 3 Minuten

„Die "Bauernregel"-Kampagne des Bundesumweltministeriums benennt entscheidende und tiefgreifende Probleme, die seit vielen Jahren bekannt sind und endlich gelöst werden müssen. Eine gesamtgesellschaftliche Debatte um die Auswirkungen der modernen, konventionellen Landwirtschaft ist daher überfällig", meint Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz beim WWF Deutschland.

 

Leider hätten sich Teile des Agrarsektors, darunter der Deutsche Bauernverband, nie wirklich offen für dringend benötigte Lösungsansätze gezeigt. Stattdessen würden selbst offensichtliche Problemlagen, wie die Nitratbelastung von Grundwasser und der dramatische Rückgang der Artenvielfalt in der Feldflur fortwährend negiert. "Der WWF hat das immer bedauert. Als Naturschutzverband suchen wir seit vielen Jahren gemeinsam mit Bauern nach neuen Wegen und Lösungen: In Modellprojekten oder mit Dialogforen – nicht als Gegner, sondern als Partner. Unser Ziel ist eine faire, ökologisch wie ökonomisch sinnvolle Landwirtschaft", so Heinrich.

 

Auch er hält es zwar für ungewöhnlich, dass ein Ministerium derart komplexe Fragestellungen in einem satirisch anmutenden Stil thematisiert. Allerdings habe Hendricks eine wichtige, wenn auch hitzig geführte Debatte in Gang gebracht. Entscheidend sei dabei, dass die Situation nicht derart eskaliert, dass kein sachliches Gespräch mehr möglich ist, so der Naturschützer.


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"Das Momentum der kontroversen Diskussion sollten die zuständigen Minister nutzen, um alle Akteure an einen Tisch zu holen und sich gemeinsam den Herausforderungen zu stellen. Es braucht einen echten Dialogprozess, der die Belange des Umweltschutzes und der Gesellschaft genauso im Blick hat, wie die teils sehr unterschiedlichen Interessenslagen innerhalb der Bauernschaft“, sagt Heinrich.


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Auch der NABU-Niedersachsen findet die Aktion von Ministerin Hendicks gut. „Ein Umdenken muss her. Unsere Steuergelder dürfen in der Landwirtschaft nicht weiterhin mit dem Gießkannenprinzip ausgegeben werden, sondern müssen stärker an öffentliche Leistungen wie zum Beispiel für effektive Natur- und Umweltschutzmaßnahmen gebunden sein“, fordert Dr. Holger Buschmann, Landesvorsitzender des NABU Niedersachsen.

 

Laut dem Verband ist zum Beispiel die Bauernregel „Haut Ackergift die Pflanzen um, bleiben auch die Vögel stumm“ leider traurige Realität, die man auch nicht schönreden könne. Doch nicht nur das Artensterben sei eine Nebenwirkung der Landwirtschaft, auch der Klimawandel werde negativ beeinflusst. Rund 28 Prozent aller Treibhausgase in Niedersachsen stammen laut Buschmann aus dem landwirtschaftlichen Bereich.


Besonders der Nordwesten mit intensiver landwirtschaftlicher Nutzung sei zudem von einem massiven Nitratproblem betroffen. „Es muss dringend in der Landwirtschaftspolitik umgesteuert werden, damit wir nicht die Lebensgrundlagen für unsere Tiere und Pflanzen und ganz besonders für uns Menschen zerstören,“ fordert der Landesvorsitzende.

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